Verschieberitis

Prokrastination, so der lateinische Name. Soll aber keine Krankheit sein, zum Glück!

Dennoch leide ich so ein klein wenig darunter. Wer kennt das nicht? Ich hoffe es sind doch ein paar unter Euch, denen das nicht unbekannt ist. Gemeinsam steht man’s besser durch.

Ich neige dazu, Dinge, in denen ich keinen Sinn sehe, aber getan werden sollten,  Aufgaben, die erledigt werden müssen, Sachen, bei denen ich einen Bumerang erwarte, Zeugs, das einfach keinen Spaß macht, vor mir herzuschieben. Das schaffe ich ab und an so lange zu tun, bis mir der Termindruck fast den Atem nimmt. Getreu dem Motto: „Was  nur noch fünf Minuten Zeit hat, dauert auch nur noch fünf Minuten.“

Ein Paradoxon: Dinge, die mir Spaß machen, die ich gern erledigen würde, verschiebe ich ebenso. Hier blockiert mich das schlechte Gewissen. „Was hätte und könnte ich nicht alles in dieser Zeit an Wichtigem erledigen.“ Total bescheuert!

Ernst Crameri hat sich dieser Sache bereits vor ein paar Jahren angenommen und sogar ein Buch darüber geschrieben. „Hast Du auch diese schlimmer Krankheit Verschieberitis?“
Das entdeckte ich heute bei meiner Recherche. Total spannend, zu wissen, dass ich keine von wenigen bin.

Was war der Ausschlag heute, dieses Blog zu schreiben? Meine Quartalsabrechnung, die zur Steuerkanzlei zwecks weiterer Bearbeitung muss. Es ist jedes Quartal das Gleiche! Es muss, muss, muss …  Es bereitet mir keine besondere Freude, diesen Krams zu tun.

Wie kann ich mir das Ganze schön biegen? Vielleicht tue ich das dann sogar gern???

Also:  Ich freue mich, heute die Quartalsabrechnung meines Geschäftes zu erledigen, um mit frischem Wind in das nächste Quartal zu starten. – Ha, ha!

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Ich stürze mich jetzt in die Papiere!

Einen schönen Freitag wünscht Euch, Eure Petra Kolossa.

 

 

5 Gedanken zu “Verschieberitis

  1. Pingback: Prokrastination | Petra Kolossa

  2. Bei meinen Kindern, insbesondere bei meinem Jüngsten, regt es mich ziemlich auf, wenn die Hausarbeiten, für die er drei Monate Zeit hat, in den letzten 14 Tagen zusammengehauen werden. Ich versuche immer, ihm aufzuzeigen, wie entspannt Semesterferien sein könnten, wenn man den Rücken frei hat…..
    Aber ich habe gut Reden, denn meine Steuererklärung wird meist erst nach der zweiten Aufforderung eingereicht (aber das erzähl ich ihm natürlich nicht 😉 )
    Mach dir ein schönes Wochenende
    Grüße von
    Britta

  3. Ich gehöre zum krassen Gegenteil, denn ich erledige immer alles gleich damit mich die Arbeit nachher nicht erschlägt.
    Aber verstehen kann ich Dich schon, denn Steuerabschluss- Arbeiten fand ich auch nicht prickelnd!

    Ich wünsche Dir gutes und schnelles Gelingen!

    Babsi

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