Neu im online-shop

Aus der Werkstatt von “WHW” ein Unikat, ein Besteckschmuck-Ring.

Dieses antike Stück ist ein upcycling. Ein altes Besteck

“WHW” ist mein Kooperationspartner in meinem online-shop. Heute gab ich diesen tollen Ring in die Abteilung “Schmuck” meines online-shops.

Hier unter diesem Link findest Du den Ring und die Deteils dazu. Schaue einfach mal vorbei. Vielleicht trifft dieser genau Deinen Geschmack. Oder Du fndest ein anderes fantastisches Unikat, das Dein Herz erobert.

Viel Spaß beim Stöbern wüscht,

Eure Petra Kolossa.

Über das Listenschreiben

To-do-list, to-want-list, bucket-list … und weiß der Kuckuck, welche Liste noch. Gibt es eigentlich dafür auch geläufige deutsche Namen? Klingt irgendwie ungewöhnlich: Zu-tun-Liste, zu-wollen-Liste, Eimer-Liste …

Eine to-do-list schreibt wahrscheinlich fast jeder und sicherlich nennen die meisten das auch so. Es sind also Punkte, die unbedingt in Kürze erledigt werden sollten und einfach abgestrichen werden, wenn es getan wurde. – Übrigens ein gutes Gefühl, wenn am Abend alles durchgestrichen und Vergangenheit ist.

Eine to-want-list sind Punkte, die man gern in naher Zukunft, also in einem bestimmten für sich selbst auferlegten Zeitrahmen zu gern erleben, genießen oder schaffen möchte. Also eine nette Angelegenheit, da hin und wieder daraufzuschauen.

Eine bucket-list ist eine Liste, in die man all das schreibt, was man in seinem Leben erreichen, machem oder erleben will. Diese Liste ändert sich ständig im Laufe eines Lebens. In diesen “Eimer” kommt also alles rein, was an Wünschen und Zielen vor Augen läuft. Manche sagen zu dieser Liste auch Löffelliste. Schließlich wird dort entsprechend der Lebenserfahrungen löffelweise aufgefüllt.

Sicher gibt es noch viele andere Listen, die man schreiben kann. Aber ich denke, dass diese drei die geläufigsten sind.

Vor einer Woche bekam ich eine Email von Judith Peters. Vielleicht erinnert sich dieser oder jener von Euch an den großen Jahresrückblick, den wir Blogger einst schrieben und zeitgleich in die Blogosphäre schickten. Judith lud mich zu ihrem “Blogtoberfest” ein, zu bloggen. Wir trafen uns zu drei kurzen Videokonferenzen. Bei der ersten erfuhren wir das Thema und bei den zwei folgenden ging es um die Details.

Das Thema: Schreibe eine to-want-list. Schreibe all das in eine Liste, was du bis zum 31.12.2023 noch alles im persönlichen und beruflichen Bereich, erleben, tun und erledigen möchtest. Schreibe auf, welche Hobbies du wiederbeleben möchtest, welche Orte du besuchen möchtest, welche Menschen du treffen möchtest. Der Fokus liegt auf dem Wort “möchten”.

Wie auch bei dem Jahresrückblick war geplant, dass diese Liste von jedem Teilnehmer zeitgleich ins Netz gestellt wird.

Die Idee fand ich zunächst ganz gut. Jedoch bemerkte ich beim Schreiben dieser Liste, dass sie sehr, sehr persönlich ist. Sie enthielt Dinge, die ich einfach nicht mit der Welt teilen möchte. Natürlich, diese Punkte hätte ich löschen können. Doch wäre es dann noch meine persönliche to-want-list? Ich behalte diese Liste für mich und vielleicht werde ich hier über diesen oder jenen Punkt aus dieser Liste erzählen 😉

Hast Du schon einmal eine solche Liste für einen abgesteckten Zeitraum geschrieben? Wenn nicht, probiere es. Es tut gut, darüber nachzudenken.

Es ist kurz nach vier Uhr am Morgen. Rückenschmerzen lassen mich nicht schlafen. Ich habe mir einen heißen Früchtetee gebrüht und hoffe darauf, dass das Schmerzmittel mich bald schlafen lassen wird.

Einen schönen Sonntag wünscht Euch,

Eure Petra Kolossa.

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Für dieses, gegen jenes

In Kürze werde ich zu unserem Künstlertreffen von “seeArt” fahren. Ich freue mich immer, meine Kollegen zu treffen, über einen konstruktiven Gedankenaustausch und das Planen des Kommenden.

Neulich las ich über freie Künstlergruppen in der Vergangenheit, wie der “Der Blaue Reiter” oder die “Brücke”. Alle hatten eines gemeinsam: Sie existierten wenige Jahre. “Der Blaue Reiter” zum Beispiel nur ein Jahr und die “Brücke” schaffte es auf acht Jahre. Unsere Gruppe gibt es seit Juni 2016, also über sieben Jahre.

Ich sitze hier, sinniere über unsere Künstlergruppe und tippe diese Zeilen. Mir ist sehr bewusst, dass sich seit dem März 2020, dem Auslösen der Corona-Pandemie, eine diverse Müdigkeit, eine Stagnation, eine Sinnfrage überhaupt, eingeschlichen hat. Natürlich, wenn wir Aktivitäten durchführen, sind diese im Ergebnis ausgezeichnet. Unsere Ausstellungen sind sehr sehenswert und erreichen immer eine positive Resonanz. Dennoch fehlt das Feuer, es ist zäh, gar teilweise quälend und es laugt mich, als “Chefin”, als Sprecherin, aus. Ich reite ein fast totes Pferd. Dem bin ich mir sehr bewusst.

Die “Pandemiezeit” hat vieles in und mit uns Menschen gemacht. Nicht nur, dass die Gesellschaft gespalten wurde in “für” oder “dagegen”, also in Geimpfte oder Ungeimpfte. Nein, es stumpfte die Leute ab und ermüdete sie.

Wir kamen nicht zur Ruhe. Die bereits gespaltene Gesellschaft bekam noch einen auf den Deckel. Die nächste Krise nannte sich Ukraine, Energie, Preise, Inflation und teilte die Menschen nochmals. Entweder für oder dagegen, also für das Liefern von Kriegsmaterial in die Ukraine, oder dagegen. Wer bei der Russophobie nicht dabei ist, ist Verschwörer oder sonst etwas.

Aber dem nicht genug. Um dem Schlamassel noch einen draufzusetzen, teilen wir die bereits etliche Male gespaltene Gesellschaft noch einmal. Und dieses Mal ist es wohl etwas komplizierter, in pro-Israel und contra-Palästina oder gegen Hamas und für Israel und für Palästina, oder wie, oder was? Die wenigsten Menschen verfolgten wirklich intensiv, was sich da in den Jahren zuvor abgespielt hat. Es ist auch sehr schwer, die Komplexität zu verstehen. Zumal die Kulturen der arabischen Staaten sehr different zu unseren eigenen sind und äußerst schwer in Einklang zu bringen.

Israel wurde am 14. Mai 1948 gegründet, also nach dem zweiten Weltkrieg. Es ist ein relativ neuer Staat. Wie übrigens auch die Ukraine, die erst 1991 gegründet wurde. Aber das nur so am Rande. Palästina findet man bereits auf geografischen Karten aus dem siebzehnten Jahrhundert. Seit eh und je gab und gibt es dort furchtbare kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Arabern und Juden. Insbesondere jedoch, seit der Gründung Israels. Die (arabischen) Palästinenser konnten sich damit nie abfinden und den (jüdischen) Israelern ist der Lebensraum zu eng. Bis heute kracht es dort in diesen Glaubens- und Territoriumskriegen. Und ich denke wahrscheinlich naiv, wenn ich meine, dass es dort vor allen Dingen um Zionismus geht.

Aber zurück zu meinem Künstlertreffen heute. Ich wünsche mir sehr, dass unsere Gruppe wieder zu sich finden, Kraft, Elan und Feuer für ein Ziel entwickeln kann. “Es hat eh keinen Sinn. Wen interessiert heute Kunst?” gegen “Auf geht’s! Lasst uns etwas bewirken!”.

Ich springe jetzt in die Schuhe, fahre nach Ravensburg zum Treffen und lasse Euch mit meinem Gedankenspiel allein 😉

Habt einen ruhigen Samstagabend.

Herzlich aus dem kühlen, nassen südlichsten Süden Deutschlands,

Eure Petra Kolossa.

Millefiori – Tausend Blumen

Was könntest du zum ersten Mal ausprobieren?

Was würdest Du gern ausprobieren? Ich würde zu gern mit Glas experimentieren. Seit vielen, vielen Jahren träume ich davon, farbintensive Glasunikate herzustellen. Ihr wisst, ich liebe intensive Farben mit Leuchtkraft. Der Werkstoff Glas fasziniert mich schon immer. Es ist eines der ältesten und so unglaublich vielseitigen.

Staunend stehe ich vor alten Kirchenfenstern, wenn die Sonne von außen durch die Scheiben scheint und diese beeindruckenden Kunstswerke aus buntem klarem und opakem Glas in ganzer Pracht zur Geltung bringt.

Aber als ich schließlich eines Tages kunterbunt leuchtende Glasarbeiten im Millefiori-Stil sah, eroberte das Thema Glaskunst endgültig mein Herz. Ich fing an zu recherchieren und setzte mich mit dem Thema intensiv auseinander. Der Wunsch, das einmal auszuprobieren wuchs. Was mich ausbremste, war die Angst, mich zu verzetteln, zu viel zu wollen. Ich fragte mich, ob ich dafür einen passenden Platz in meinem Atelier finden werde. Der Zeitfaktor spielte bei meinen Gedanken eine nicht unerhebliche Rolle.

Ganz besonders interessieren mich Techniken des Millefiori, Überfangglas und Fusing, also Glasverschmelzung. Auch das Emaillieren scheint eine ganz spannende Sache zu sein.

Und es sollten unbedingt Gebrauchsgegenstände sein. Dinge, die man benutzen kann. Ich mag den Gedanken, dass meine Arbeiten in die Hand genommen, berührt und verwendet werden. Dadurch entsteht eine ganz besondere Verbindung. Haptik ist wichtig. Deshalb produziere ich unglaublich gern Gegenstände für meine “homepART”-Serie. Zum Thema “homepART” habe ich bereits einige Artikel geschrieben. Hinter diesem Link kannst Du einen davon lesen. Wenn Du im Suchfeld das Wort “homepART” eintippst, werden Dir noch mehr Beiträge angezeigt.

Die Frage eingangs wurde im Konjunktiv gestellt. Und je mehr ich darüber nachdenke, hat das seinen Grund. Könnte, würde, hätte, wollte … Auch aus heutiger Sicht soll es eine Liebhaberei bleiben. Man soll nie nie sagen. Wer weiß was einmal sein wird. Vielleicht lasse ich mich doch irgendwann auf das Experiment “Millefiori” ein. Jetzt ist es noch nicht an der Zeit. 

Dieser Millefiori-Ring trägt eine ganz besondere Erinnerung an meine Ausstellung im Jahr 2015 in Palermo in sich. Ein Souvenir aus dem Geburtsland der Millefiori-Glaskunst.

Das heutige Thema erinnerte mich an meine Liebhaberei zu buntem Glas. Millefiori, was in Deutsch tausend Blumen bedeutet. Das ließ mich ein wenig träumen und holte mich letztendlich zurück auf den Boden der Tatsachen. Aber wer weiß, was einmal sein wird  😉

Hängst auch Du einer Sache nach, der Du Dich bis heute noch nicht angenommen hast? Lass es uns wissen.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Die Kirche im Dorf lassen

Es ist kurz nach sechs Uhr am Morgen. Es ist dunkel. Ich bin ziemlich sauer, weil ich aus meinem Tiefschlaf geholt wurde, wie so oft. Statt meinen Frust in mich hineinzufressen, haue ich den lieber in meine Tastatur. Ob Ihr das später zu lesen bekommen werdet, steht auf einem ganz anderen Blatt. “Wahrscheinlich eher nicht.”, denke ich und merke, wie sich mein Gemüt bereits nach den wenigen Worten beginnt, zu beruhigen. Schreiben scheint eine sehr gute Therapie zu sein.

Wie fast jeden Morgen werde ich durch den Lärm der nahe stehenden Kirche, die punkt sechs Uhr ihre mächtigen Glocken mit einer unglaublichen Lautstärke drei Minuten lang in die  Schlafzimmer der Bewohner dieses kleinen schwäbischen Dorfes schlägt, aus meinem Schlaf gerissen.

Ich gehöre zu den Menschen, die schlafen, oder nicht schlafen. Bin ich einmal wach gerüttelt, kann ich nicht wieder einschlafen. Was auch nicht möglich ist. Denn die Glocken erinnern mich im Takt von fünfzehn Minuten daran, wie spät es ist. Es beginnt mit einem Schlag um Viertel, zwei Schläge um Halb, drei um Dreiviertel, vier zur vollen Stunde plus der Schläge der Anzahl der Stunden. Gleich wird es also vier mal schlagen plus sieben weitere Schläge, um dann in wenigen Minuten um Viertel wieder ein mal … Hinzu kommen die Hochzeiten, Trauerfeiern, kirchliche Feiertage, wie Allerheiligen, Pfingsten, Ostern, Weihnachten, und so vieles mehr.

In meinen beruflichen Alltag muss ich den Glockenlärm einbeziehen und das Fenster schließen, um das Geläut zu dämpfen. Spreche ich einen Podcast ein, achte ich darauf, das zwischen den Glockenschlägen stückchenweise zu tun.

Ich arbeite zu Hause. Neudeutsch: Im home office. Und ich bin mir sicher, dass das inzwischen sehr viele Menschen tun.

Dieser Glockenlärm stört. Absolut! Wenn ich im Spätdienst vor einem Interview vergesse, das Fenster zu schließen, muss ich das Gespräch unterbrechen, um das nachzuholen. Das abendliche Angelusläuten um neunzehn Uhr ist so laut, dass es eine Unterhaltung in normaler Lautstärke unmöglich macht.

Vor zwanzig Jahren oder so, hat ein gefrusteter Einwohner erzwingen können, dass die Glocken nicht mehr die gesamte Nacht durchläuten. Die letzten an einem Tag läuten seit dem um Mitternacht vier mal für die volle Stunde plus zwölf mal für die Uhrzeit, also sechszehn mal. Und dann ist endlich Ruhe für ganze sechs von vierundzwanzig Stunden eines gesamten Tages.

Sicher war das Läuten einst vor vielen, sehr vielen Jahren eine nützliche Sache, als nämlich die Leute bei Tagesanbruch auf die Felder mussten, oder ihre sonstige Arbeit begannen. Die Glocken riefen die Bewohner aus ihren Betten und mahnten, den Tag mit einem Morgengebet zu beginnen. Die Menschen trugen keine Uhren und besaßen keine Wecker, Smartphones oder ähnlichem. Man orientierte und organisierte sich entsprechend den Glockenschlägen. Man wusste eben dadurch, wieviel die Glocke, die Uhr, geschlagen hatte.

Heute sieht die Welt wirklich etwas anders aus. Schließlich lassen wir auch keine Männer mehr von Turm zu Turm Nachrichten oder andere wichtige Dinge weitertragen. Und Nachtwächter rufen uns auch nicht mehr: “Liebe Leute lasst Euch sagen, die Uhr hat zehn geschlagen.”, zu.

Damals standen die Leute mit dem Hellwerden auf und gingen bei Dunkelheit zu Bett. Es gab keine Elektrizität. War es dunkel, war es Nacht, also Zeit zum Schlafengehen. “Carpe diem” stammt aus dem Jahr dreiundzwanzig vor Christi. Ich denke, Horaz meinte in der Ode “An Leukonoe” diese Zeit. Ein Zitat das bis in unsere Zeit erhalten blieb und inflationär benutzt wird.

Unser Leben hat sich grundsätzlich verändert und wir haben uns den Bedingungen und Umständen angepasst. Wir arbeiten unter anderem nachts und schlafen am Tage, wie zum Beispiel medizinisches Personal oder Menschen in großen produktiven Unternehmen. 

Als die Glocken der Kirchen uns den Tagesrhythmus vorgaben, gab es noch keine Krankenhäuser oder andere medizinische Einrichtungen, die auch in der Dunkelheit arbeiteten. Es waren Zeiten, in denen die Mediziner nachts mit einer Laterne in der Hand in die Häuser der Erkrankten kamen. Es gab auch kein produzierendes Gewerbe, das in der Nacht gearbeitet hat. Der Schmied, Tischler, Korbmacher oder sonst wer, brauchten das Tageslicht, um prouktiv sein zu können.

Gab es Feuer, oder war Gefahr in Verzug, läuteten aufgeregt die Glocken, heute übernehmen das digital gesteuerte Meldesysteme, Sirenen.

Ich weiß um das Vergangene, dem Festhalten an den Glauben und ich schätze die Traditionen. Dennoch: Wäre es nicht tatsächlich an der Zeit, auch derlei Dinge zu reformieren und der heutigen Zeit anzupassen?

Welchen Sinn ergibt das dominante Läuten im Viertelstundentakt? Wir alle haben einen Zeitmesser. Die Gläubigen nutzen das ebenso, wie unter anderem Bibel-TV und andere moderne, zeitgemäße digitale Errungenschaften, die die Kirche sehr wohl weiß einzusetzen. Hat die Kirche so wenig Vertrauen in ihre Mitglieder, dass diese zum Beispiel mit einem intensiv mahnenden Angelusläuten erinnert werden müssen? 

Oder ist es eher so, dass sich die Kirche, in unserem Fall die Katholische Kirche, ihrer Dominanz bewusst ist? Denn meine Recherchen haben gezeigt, dass es keinen Sinn ergibt, Anstrengungen zu unternehmen, sich gegen den nicht nur aus meiner Sicht ruhestörenden Lärm zu wehren. Es gibt unendlich viele Versuche, Rechtsbeistand zu erhalten. Es wurde immer von den Gerichten abgelehnt. Kirche und Staat: Ein Thema für sich.

Ich habe zwar jetzt eine ganze Portion Ärgernis in die Tasten geklopft. Dennoch will ich die Kirche im Dorf lassen.

Gibt es in Deinem Wohnort auch eine solche Kirche, die über Deinen Schlaf und Dein Leben bestimmt? Ich bin ganz neugierig. Schreibe es doch einfach in das Kommentarfeld.

Für heute genug.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

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Prokrastination

Was hast du aufgeschoben? Warum?

…  Aufschieberitis.

Vor sieben Jahren schrieb ich bereits einen Beitrag dazu. Ich musste sofort daran denken, als mir obige Frage heute gestellt wurde. Hier, unter diesem Link kannst Du diesen lesen. 

Das war 2016. Heute schreiben wir das Jahr 2023 und ich habe diese, eine meiner eigenen Herausforderungen, noch immer nicht im Griff.

Vor allen Dingen treibe ich Aufgaben vor mir her, die, wenn sie abgearbeitet sind, nur erledigt scheinen. Denn, kaum drehe ich mich um, werden mir die nächsten Folge(muss)aufgaben vor die Füße geschmissen. Ähnlich einer x-köpfigen Schlange. Schneidet man einen Kopf ab, wächst der nächste ruck-zuck nach. Das sind für mich echte Herausforderungen. Das Gefühl, in einem Hamsterrad ohne Aussicht auf Flucht zu strampeln, einfach in der Situation gefangen zu sein.

Take it easy. Erst A, dann B. In der Ruhe liegt die Kraft. Erst mal anfangen, dann findet sich alles Weitere. Alles wird gut. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde … Sprüche von Schlaumeiern, die ganz sicher ihre Berechtigung haben, die mir gerade jetzt ganz spontan einfallen.

Wie sieht es bei Dir aus? Hast auch Du etwas, das Du immer wieder vor Dir herschiebst? Schreibe es einfach ins Kommentarfeld 🙂

Also werde ich jetzt nichts weiter aufschieben und mich an das Liegengebliebene machen.

Hagebutten-Apfel-Gelee soll das werden. Ich bin selbst auf das Ergebnis gespannt.

Habt alle einen schönen Sonntag.

Herzlich,

Eure Petra Kolossa.

Kunst-Schoki

Vor ein paar Tagen legte ich bei einem Einkauf eine Schachtel mit Schokoladentäfelchen in den Wagen. Nicht irgendeine, mich reizte die Verpackung. Die Täfelchen sind mit Bildern der einstigen Künstlergruppe “Blauer Reiter” umhüllt. “Welch eine schöne Idee!”, dachte ich. Ich mag die Werke von Wassily Kandinsky, Franz Marc und denen der Gruppe zugeneigten Künstler sehr, insbesondere die von Robert Delaunay.  Als junge Frau hatte ich Kunstdrucke von ihnen in meiner Wohnung hängen.

Ich wollte diese Täfelchen symbolisch an meine Tochter schicken, um ihre Zeit im Kunststudium damit sinnbildlich zu versüßen.

Die Box, in der die Täfelchen enthalten sind, ist ziemlich hoch. Ich fand keinen geeigneten Karton, um das für die Post zu verpacken. So hatte ich die Idee, das Volumen zu reduzieren. Ich öffnete die Umverpackung und entnahm die Täfelchen, um diese in ein Säckchen zu geben.

Doch was für eine Überraschung: Schokolade mit lebenden Proteinen. Unglaublich! Der unappetitliche Anblick ließ mich schaudern. Mit spitzen Fingern stopfte ich alles in eine Tüte, schnürte fest zu und brachte das ganz schnell in den Müll.

Eine gute Stunde später holte ich das noch einmal aus dem Container und öffnete die Tüte, um dieses Bild zu machen.

Wie, wann und wo das lebende Krabbelzeugs da hineinkam, weiß ich natürlich nicht. Hoffentlich betrifft das nur diese eine Schachtel.  Denn eine zweite verschenkten wir erst vor wenigen Tagen.

Ich mag mir nicht vorstellen, wenn nicht ich, sondern meine Tochter diese Box geöffnet hätte. Sie ist solchem Getier gegenüber mehrfach empfindlicher, als ich.

Nur gut, dass es keinen passenden Karton in unserem Haushalt gab. Ihr seht, alles hat seinen Grund und ergibt Sinn.

Für mich selbst ergibt die Situation einen weiteren Sinn. Vor drei Wochen entschied ich mich, auf Süßkram zu verzichten. Ich bemerkte in der letzten Zeit immer häufiger, dass ich nach dem Naschen müde und schlapp wurde. Und das Verrückte ist, ich aß das Zuckerzeug zu gern und glaubt eine Sucht danach entwickelt zu haben. Aber, ich vermisse es überhaupt nicht. Nun, und dieser Anblick der “bewohnten” Schokolade macht es mir besonders leicht, auf dieses Zeugs zu verzichten.

Hast auch Du eine ähnliche Situation erlebt? Lasse es uns wissen. Schreibe es doch einfach ins Kommentarfeld. Wir sind ganz neugierig 😀

Habt einen fantastischen Tag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

12 von 12 – Monat Oktober 2023

Ich will mich nicht wiederholen und über die Schnelllebigkeit dieses Jahres sinnieren. Vermutlich empfindest Du es ebenso. Mir ist jegliches Zeitgefühl über die Wochen und Monate im 2023 abhanden gekommen. Denn heute ist schon wieder ein Zwölfter; und das bereits der zehnte in diesem Jahr. Unglaublich.

Es ist der Tag, an dem wir Blogger Euch in zwölf Bildern durch unseren ganz normalen unspektakulären Alltag mitnehmen. Also auf geht’s! Zwölf von zwölf.

Das erste Bild: Erst mal Kaffee! Draußen ist es noch dunkel, die Tage werden kürzer. Etwas müde und vor dem Make up knipse ich dieses Bild. Ein liebes Guten Morgen Euch allen.

Mein Blick durchs Küchenfenster über die Staße auf die Streuobstwiese weitet mein Herz. Hier das zweite Bild für Euch.

Noch schnell die Haare gewaschen und etwas angeföhnt. Schließlich ist ja Herbst. Obwohl: Vielleicht hätte heute lufttrocknen gereicht. Es sind bereits sechszehn Grad. Hier also das Bild drei:

Dieser Entsafter hat mit mir neun Umzüge gemacht. Als wir das äußerst preisintensive Gerät 1991 kauften, wurde es als Hightech aller auf dem Markt befindlichen Entsafter angeboten. Lange Zeit bereitete ich damit den täglichen Vitaminkick zu. Bis ich keine Lust mehr hatte, jeden Tag das Ding aufwendig zu reinigen. Das ist wirklich eine Krux. Seitdem kommt er fast nur noch zum Einsatz, wenn ich Gelee zubereite, also für Sanddorn, Holunder und so weiter. Aber das Verrückte ist, dass ich dieses Teil immer noch ruck-zuck in wenigen Sekunden zusammenfügen kann. Hier also Bild vier:

Die Ernte des Sanddorns fiel in diesem Jahr nicht üppig aus. Noch bevor er zum Ernten reif genug war, labten sich die Vögel daran. So beschrifte ich fix die fünf Gläschen leckeren Gelee. Für Euch Bild fünf:

Bevor es an den Papierkram geht, noch schnell meine Tagesrationen für die nächsten Tage aufgefüllt. Pro Balance sorgt für einen guten basischen Körperhaushalt. Das ist verdammt wichtig, wenn man zum Beispiel Kaffee trinkt, so wie ich. Nun, wer ernährt sich wirklich basisch neutral? Ich denke, irgendwie sind wir alle bissle übersäuert, was oftmals zu Erkrankungen führen kann. Active Freedom verwende ich für meine Gelenke. Schließlich will ich nicht, dass es bald so richtig knirscht im Gebälk. Es sind nur Nahrungsergänzungen. Das Gute ist, dass ich fast nie krank bin und in meinem ganzen Leben noch niemals Medikamente länger als drei Tage einnehmen musste. Ich klopfe auf Holz. Für Euch Bild sechs:

Ich mag es wirklich nicht. Papierkram, den ich nicht will, aber muss. Bild sieben.

Gestern bereitete ich die erste Kürbissuppe in der aktuellen Saison zu. Ein kleiner Rest blieb übrig. Heute gab ich eine kleingeschnittene Cabanossi und ein paar Nudeln dazu und streute leichten Reibekäse darüber. Es war ein Experiment. Nudeln und Kürbis schien mir doch etwas gewagt. Aaaaaber, es war sehr lecker. Bild acht für Euch:

Heute ist ein fantastisch schöner Oktobertag, einundzwanzig Grad, sonnig, etwas Wind. Mittagessen auf Balkonien. Herrlich. Die Pflanzen sind noch immer im Sommer-Modus. Hier Bild neun für Euch:

Ich tauche ab in meine Einkommen generierende Tätigkeit. Nach neunzehn Uhr bin ich zurück. Bild zehn:

Ziemlich kaputt mit Kuschelkater Flo auf dem Schoß. Bild elf.

Noch ein leichter Rosè, bevor ich diesen zwölften Oktober verlasse. Ein völlig normaler Tag, ohne Höhepunkte, ohne Besonerheiten. Einfach nur ein Donnerstag.

Wie sah Dein 12. dieses Monats aus?

Ich lasse nun nur noch ein liebes Nachti hier. Bis zum nächsten Mal,

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

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Papierknäuel

Ist Euch das auch schon aufgefallen? Ganz gleich, in welchem Film, egal, wie alt der ist, wie lang oder wie kurz: Es ist immer das gleiche Prozedere. Wenn jemand etwas notieren, schreiben, dichten, komponieren, oder sonst etwas zu Papier bringen will und unzufrieden mit seinen geistigen Ergüssen ist, zerknüllt dieser seinen vermeintlichen Pfusch kurzerhand in seinen Händen und schmeißt diesen Knautsch wütend beiseite. Oftmals sitzt der Schreiberling dann an einem Tisch zwischen einem Berg von Knüllpapier und kreiert letztendlich von einem Geistesblitz getroffen, den perfekten Text, Song, oder sonst etwas.

So sehr ich meinen Kopf auch anstrenge, ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Blatt Papier zu einem Knäuel verarbeitet zu haben, um den dann über den Tisch, auf den Boden oder in den Papierkorb zu werfen.

Wenn mir etwas misslingt oder ich Papier entsorge, zerreiße ich dieses grundsätzlich in Stücke, um es wegzuwerfen.

Ich habe es gerade mit zwei Blättern Kopierpapier probiert, um den Unterschied in meinen Händen zu fühlen.

Ein zerknülltes Stück Papier fühlt sich nicht gut an. Es ist in meinen Händen hart und unangenehm während des Zerknautschens. Warum machen das die Leute so? Vielleicht ist es befriedigend, zum Beispiel einen klitzekleinen Wutanfall auf diese Weise zu kompensieren. Das Resultat: Ein volumenreicher Abfall. Zerreiße ich das Stück Papier jedoch in Stücke, bleibt nur ein kleines Häuflein übrig. Wieviele Male mehr müsste ich meinen Papierkorb leeren, würde ich solche Papierknäule produzieren 😉

Sind diese Filmszenen reine Klischees? Oder ist das eine völlig normale Reaktion, Papier zu zerknautschen? Bin ich eine von wenigen, die das nicht so tun?

Zu welchem Team gehörst Du? Team knüllen oder Team zerreißen?

Lasse es uns im Kommentarfeld wissen. Ich bin total neugierig.

Habt einen fantastischen Tag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

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Kurztrip

Wenn die Nichte 18 wird … Genau kann ich mich daran erinnern, wie wichtig mir mein achtzehnter Geburtstag war. Ich sehnte diesen Tag herbei und stellte mein Leben tatsächlich sofort auf eigene Beine.

Nun feiern wir morgen Laras achtzehnten Geburtstag. Sie wächst sehr liebevoll und wohlbehüet auf. Ich bin sehr gespannt, wie sich ihr Leben weiterentwickeln wird. Ganz egal wie. Ich bin mir sicher, dass sie ihren eigenen Weg zielgerichtet gehen wird.

Für die fünfhundertzwanzig Kilometer haben wir acht Stunden gebraucht. Die Autofahrt war zäh. Nichts ermüdet mehr, als “stop and go” und Staus. Ein Freitag mit seinen in der Regel überfüllten Straßen. Hoffentlich ist die Rückreise übermorgen entspannter.

Ein Boxenstop in der Ratstätte “Fränkische Schweiz” kurz vor zwanzig Uhr. Der Abend ist unglaublich warm, einundzwanzig Grad. Es geht ein leichter lauer Wind. Wir wählen für den Abendsnack einen Platz auf der im Grünen eingebetteten Terrasse. Ich mag den kleinen Teich mit seinem Schilf, blende die Geräusche der Autobahn und die der laufenden Motoren der LKW auf dem Parkplatz aus und genieße den Augenblick der so geschaffenen Ruhe nach dieser anstrengenden Autofahrt.

Der Cappuccino war übrigens absolut lecker.

Kurz vor zehn am Abend erreichen wir endlich Chemnitz.

Und es gibt tatsächlich ein Hotel mit der Zimmernummer “13”. Ich kann es kaum glauben. Möge es Glück bringen 😀

Einen schönen Freitagabend wünscht Euch,

Eure Petra Kolossa.