… mal nur trödeln

Ein mir unbekanntes Rasseln und Rauschen erregte in den frühen Morgenstunden meine Aufmerksamkeit. Das geöffnete Schlafzimmerfenster liegt am Balkon. Ich spitzte meine Ohren. Aha, es ist windig. Das sagten bereits gestern die Wetterprognosen. Ein Westwind soll die Wärme der letzten Tage in Richtung Osten tragen. Aber was rasselt da so sehr?

Vor ein paar Tagen steckten wir die abgeschnittenen Äste des Blasenbaumes, der vor dem Haus wächst, als Herbstdekoration zwischen die fast abgeblühten Sommerpflanzen in die Blumenkästen. Der starke Wind am Morgen schüttelte die großen, runden schwarzen Samen in den Blasen und machte diese zu perfekten natürlichen Perkussions. Die Natur als sympathischer Wecker.

In einigen Bundesländern, wie hier in Baden-Württemberg, haben wir heute einen Tag frei. Es wird der Allerheiligen gefeiert. Der Tag ist trübe und im Vergleich zu den Vortagen frisch. Ich verzog mich ins Atelier, schnappte mir eine Leinwand. Nicht groß, nur vierzig mal vierzig Zentimeter, und machte ein Experiment mit drei Farben.

Ich beschloss, das demnächst in ähnlicher Art zu wiederholen. Es ist mir nämlich nicht vollumfänglich geglückt. Unter anderem wollte ich ein warmes Gelb erzeugen. Es fehlt in diesem Farbarrangement. Mit zu viel Phtaloblau habe ich das ruiniert. Korrekturen enden meistens in einem Verschlimmbessern. Es ist wirklich ratsam, derlei zu lassen, das Ergebnis zu akzeptieren und einen zweiten Anlauf zu nehmen.

Tja, nun schaue ich auf die Uhr und muss feststellen, dass der Tag bereits Abend geworden ist. Ich habe heute einfach fast nix gemacht. Ein Hauch von Schuldgefühl macht sich breit. Ich wische diesen Gedanken schnell weg und tröste mich: Das sollte man ab und an tun, fast nichts  😉

Euch wünsche ich einen schönen Abend und einen guten Start in den Monat November.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.