Als ich vor einigen Jahren von “Cupcakes” las, wusste ich nicht wirklich etwas damit anzufangen. Sind das Kuchen, die in Tassen gebacken werden? Oder sind die Maßeinheiten in Tassengröße berechnet? Davon las ich irgendwann einmal. Also zwei Tassen Mehl, eine Tasse Zucker, eine Tasse Öl und so weiter. Oder aber sind das Kuchen, die nur so groß wie Tassen sind?
Es ist einer der Momente, an denen ich dieses kompromisslose Übertragen von englischen Begrifflichkeiten in die deutsche Sprache hasse. Ganz aktuell: Wir hören hier die deutschen Sender SWR3 now und SWR3 playing. Dabei werden die drei Buchstaben und die Zahl deutsch gesprochen und das Anhängsel in englischer Sprache. Jeden Tag rege ich mich über dieses unnötige Denglisch auf und ich bekomme hin und wider einen klitzekleinen Koller.
Aber zurück zu den Cupcakes. Inzwischen weiß ich, dass das Minikuchen sind, die eigentlich genauso aussehen, wie Muffins. Gibt es eigentlich für Muffin ein deutsches Wort? Ich habe fix recherchiert. Dazu streiten sich die Geister. Die einen sagen, es käme aus dem Französischen, also “moufflet”, bezogen auf weich (weiches Brot) andere meinen, es käme aus dem Niederdeutschen, Muffengebäck. Letztendlich sollen diese im neunzehnten Jahrhundert englische Auswanderer nach Amerika geschleppt haben.
Wie auch immer: Muffins in den verschiedensten Varianten können eine leckere Alernative zu den üblichen Kuchen zum Nachmittagskaffee sein. Ich mag sie.
Cupcakes sind eigentlich Muffins aber mit einem besonderen “Frosting”. Und da haben wir es wieder, das Übernehmen von englischen oder amerikanischen Worten in die deutsche Sprache. Frosting heißt übersetzt Glasur. Ich kenne Glasur nur als Zuckerguss, ganz gleich ob mit Zitronengeschmack oder sonstigen Beigaben.
Aaaaaaber Cupcakes bekommen ein “Frosting”, das eine besondere Creme, meist mit Frischkäse zubereitet, ist. Das eigentlich überhaupt nichts mit einer Glasur zu tun hat. Letztendlich werden also die Muffins mit einer Creme bedeckt und mit kleinen Deteils verziert. So bekommen wir die fantastischsten Kreationen an tortenähnlichen Minikuchen. Und das fasziniert mich.
Ich muss lächeln, weil meine Nichte in ihrem Erstlingswerk “Avalee” unter anderem von einem Bücher-Cafè erzählt, in dem Cupcakes als Spezialitäten serviert werden. In der Fersehserie “Sturm der Liebe” gab es eine Story, in der eine Spitzenkonditorin solche Cupcakes herstellte und sich letztendlich damit in Wien einen Namen machte.
Kurz und gut. Diese kleinen Dingerchen haben meine Lust geweckt, das Backen doch wieder in Angriff zu nehmen. Backen ist leider nicht meine Stärke. Ich empfinde das als sehr aufwendig. Bisher habe ich, anders als beim Kochen, noch kein Gefühl für die Menge und das Zusammenspiel der Zutaten entwickeln können. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden.
Heute machte ich ein erstes Experiment. Dabei ist mir wichtig, dass diese Teilchen relativ “leicht” sind. Ihr wisst schon, wenig Fett und so 😉 Auf das “Frosting” verzichtete ich heute. Es war ein Versuch, einen schmackhaften Teig zu zaubern, der sich gut für weitere Cupcakes modifizieren lassen wird.
In eine Muffin-Silikonform legte ich Papierförmchen für Muffins.


Der Teig:
- 2 Eier
- 130 g Halbfettmargarine
- 90 g brauner Zucker
- 190 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 3 TL Espressopulver (instant), Kakao oder ähnliches nach Geschmack
Eier, Margarine und Zucker schaumig rühren. Mehl, Backpulver und Pulver (Ich verwendete Eiskaffee.) vermengen und unter den Teig heben. Die Masse in die Förmchen geben.


Backofen vorheizen auf 160 Grad. Die Cupcakes auf mittlerer Schiene 20 Minuten backen.


Hm, die sehen lecker aus und ich kann sagen, dass diese Minikuchen nicht nur mir recht gut geschmeckt haben. Nur das Pulver für Eiskaffee hinterließ keinen Geschmack. Meine Alternative lohnt sich also nicht nachzuahmen.
Ich freue mich auf ein weiteres Experiment und werde Euch davon erzählen.
Du hast bereits Cupcakes gebacken? Ich bin sehr neugierig. Berichte uns von Deinen Erfahrungen. Schreibe es doch einfach in die Kommentare.
Habt einen fantastischen Sonntag.
Herzlich, Eure Petra Kolossa.
Mit Schokoladenstückchen sind diese kleinen Dinger auch sehr lecker. Wenn Du aber Kalorien sparen willst sind Blaubeeren 🫐 oder anderes Obst sehr empfehlenswert.
Ich hatte dieses Wochenende Buchteln, weil Hefeteig „kalorienarm“ ist 😉😆
Oh ja, an Äpfel habe ich gedacht, das Obst der Saison bietet sich gerade an. Das werde ich auf jeden Fall probieren. Ich musste lächeln, als ich von Deinen Buchteln las. Zum ersten und zum letzten Mal habe ich solche in der Schulspeisung gegessen, mit Vanilesoße. Ich glaube, in der nordischen Küche sind diese nicht üblich. Ich danke Dir für diesen Anstupser. Liebe Ingrid, habe einen schönen Sonntagabend und einen fantastischen Start in die neue Woche.
Guten Morgen Petra,
Muffins oder Cupcakes- egal, Hauptsache sie schmecken 🙂 Aber ich gestehe- ich bin ein Cupcake- Fan, weil sie eben ein „Topping“ haben. Und genau das liebe ich an Cupcakes. Meinen Lieblingscupcake gibt es in Münster im Krawummel (https://www.krawummel.de/) – Double-Choc-Cupcake. Einfach lecker 🙂
Dennoch backe ich gerne Muffins, da es diese in verschiedenen Sorten gibt und ich sie somit auch als Frühstück ( z.B. Muffins mit Möhren; mit Haferflocken und Banane; Karotten ect.) zubereiten kann. Cupcakes leben von ihrem oft süßen Topping und ich bin kein Freund von „süßem Frühstück“ 🙂 Außer Pencakes mit Blaubeeren oder Bananen 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Anja
Vielen Dank, liebe Anja 🙂 Wenn es mich einmal nach Münster verschlagen wird, werde ich auf jeden Fall das “Krawummel” besuchen. Es ist ein total hübsches Café mit wirklich verführerischen Capcakes. Und ja, ich mag die Vielfalt auch. Als nächstes werde ich mich der Jahreszeit entsprechend an welchen mit Äpfeln versuchen 🙂 Liebe Grüße aus dem stürmischen, kühlen und nassen Süden Deutschlands. Habe einen schönen Sonntag. Herzlich, Petra.