Wissen ist Macht

Gibt es ein Zitat, nach dem du dein Leben lebst oder an das du oft denkst?

Hast Du ein Zitat, das Dich begleitet, das Deinem Wesen entspricht, das Du Dir gern in Erinnerung rufst?

Ich habe zwei Zitate plus zwei halbwichtige, also inzwischen für mich nicht mehr so dominante Aussprüche. 

Den einen „halben“ betete mein Opa immer und immer wieder. „Lernen, lernen, nochmals lernen!“ Als Kind ging mir das ziemlich auf den Keks. Aber aus Respekt vor meinem Opa, ließ ich ihn das nie spüren. Erst viel, viel später begriff ich, wie wichtig sein Mantra war.

Einige Jahre später schrieb mein Klassenlehrer, der mich in Physik und Mathematik unterrichtete, in mein Poesie-Album einen einzigen Satz: „Wissen ist Macht.“ Ich kann mich noch sehr gut an diesen Augenblick erinnern, als er mir mein Büchlein zurückgab, ich die Seite mit seinem Eintrag aufschlug und ich diesen Satz las. Kein Bla-Bla, Wünsche für die Zukunft und ähnliches. Einfach diesen sachlichen Satz. Diese Klarheit hat mir imponiert.

Ich mochte meinen Lehrer damals wirklich. Ihm fehlte das typische Lehrerhafte. Er brachte uns die Naturwissenschaft auf sachlicher, praktischer Ebene bei. Und er behandelte jeden von uns Schülern gleich. Er hatte keine Disziplinprobleme in seinem Unterricht. Denn der war meistens spannend. Er führte keinen Schüler vor und griff sich nie einen vor der gesamten Klasse, um ihm zu beweisen, dass er etwas noch nicht erledigt habe oder nicht könne. Er agierte auf seine ganz eigene dem anderen gegenüber wertschätzende Art.

Warum erzähle ich das? Mein Klassenlehrer war Quereinsteiger. Er war Vermessungsingenieur. 1971 kam er an unsere Schule und begleitete unsere Klasse drei Jahre, also bis zum Abschluss. Das Thema fehlende Lehrer und solche, die quer einsteigen ist also keine neue Erfindung. Auch wenn der damalige Grund ein anderer als heute war. Waren es die Nachwehen des zweiten Weltkrieges, sind es heute politische Fehlplanungen. Das nicht Ernstnehmen der Demographie, das Ignorieren wahrer Statistiken, das überhebliche Abhandeln des Lehrerberufes und so einiges mehr hat nichts mit einer Situation zu tun, bei der irgend jemand von höherer Gewalt sprechen kann, wie zum Beispiel den zweiten Weltkrieg und seine über einige Jahre nach sich ziehenden Folgen. Unser derzeitiger Lehrermangel und das Suchen nach Quereinsteigern ist glattweg hausgemacht.

Aber zurück zu den Zitaten, die mich begleiten. Einer der wichtigsten ist: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Ich weiß nicht, wann ich diesen Spruch in mein Leben ließ. Es muss sehr lange her sein. Aber bis zum heutigen Tag sage ich mir diesen immer wieder vor allem dann, wenn mich etwas aus der Bahn werfen will. Es ist mein Mantra.

Und der zweite lautet: „Wohin Du auch gehst, geh mit Deinem ganzen Herzen“ Dieses Zitat soll von Konfuzius sein. Das Zitat wählte ich als Leitspruch für meinen Blog, als ich ihn vor zehn Jahren startete. Das Zitat erinnert mich daran, keine halben Sachen zu machen, sondern das zu tun, was ich von ganzem Herzen will. Und dieser, mein Blog, ist meine Herzenssache.

Welches Zitat begleitet Dein Leben? Schreibe es doch einfach ins Kommentarfeld.

Heute ist der erste Mai, einer von etlichen Feiertagen im Wonnemonat Mai.

Das Wetter soll warm und sonnig werden. Wie wirst Du diesen Tag verbringen?

Ich werde jetzt ein paar Blaubeermuffins für den Nachmittag backen. Vielleicht nehmen wir diese am Nachmittag auf einen kleinen Radtrip mit …

Egal wobei: Habt einen fantastischen Tag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Das Glück im Keks

Diese im Halbmond geformten Kekse, gefüllt mit Glückssprüchen oder anderen Weisheiten hat sicher jeder von Euch schon einmal geknackt.

Zum Start ins neue Jahr wurden mir solche in die Hand gedrückt. Neugierig öffne ich also diese Kekshülle. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie vernaschen sollte, oder doch lieber sein lasse. Ich entscheide mich, den geschmacklosen Teigmantel als Bio-Umverpackung zu betrachten und mache mich daran, die beiliegenden Mitteilungen zu lesen.

„Sie haben für viele Dinge eine Begabung“ – Hmm, wer denn nicht! Und nun?  Was soll ich mit dieser Feststellung anfangen?

„Aus Fehlern kann man lernen“ – Na toll! Nur gut, dass ich daran erinnert werde! – „Fehler sind da, um gemacht zu werden!“, „Es ist dumm einen Fehler ein zweites Mal zu tun.“, „Nur wer etwas tut, macht Fehler …“ – So diskutiere ich in Gedanken mit diesem Keks.

Petra, ganz ruhig. Das sind Glückskekse! Die werden sicher einen tieferen Sinn ergeben. Also mache ich mich auf die Suche.

Mir liegt ein versöhnendes Lächeln im Gesicht. Denn ohne dieser plakativen Glückssprüche hätte ich mich wahrscheinlich nie dafür interessiert und erfahren, dass es einst Mondkuchen waren, die als strategisches Kriegsmittel im 14. Jahrhundert im von der Mongolei besetzten China benutzt wurden. Und ich hätte nie erfahren, dass diese uns heute bekannten Glückskekse in China ziemlich unbekannt sind und eigentlich in den USA kreiert wurden … Aber lest doch einfach hier unter diesem Link selbst die ganze Geschichte zu diesen Keksen.

„Man soll das Glück nicht in andere Hände legen“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „Das Glück liegt auf der Straße“, „Fordere das Glück nicht heraus“ … ein paar Sprüche, die sich seit x-Jahren von Mund zu Mund transportieren.

Ja, was ist eigentlich Glück? Wie würdet Ihr das definieren?

Ich freue mich über Eure Gedanken dazu. Schreibt es einfach in das Kommentarfeld.

In diesem Sinne für Euch ein glückliches Jahr 2021.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.