Leider Störung meiner Webseite

Seit gestern sind leider keine Bilder auf meiner Webseite zu sehen. Dafür gibt es große freie Flächen.

Nun, ich bin voller Hoffnung, dass die Ursache dieses Problems bald gefunden wird und Ihr wieder wie gewohnt meine Beiträge mit allen Bildern, Filmen und sonstigen kunterbunten Dingen genießen könnt.

Ich selbst bin etwas brummelig, weil ich derartigen Dingen machtlos gegenüber stehe und mich so etwas unglaublich nervt.

Also drücken wir mal die Daumen, dass bald alles wieder rund läuft.

So schicke ich Euch heute einen lieben Gruß in Euren Tag.

Herzlich, Eure

Petra Kolossa.

See(h)weisen

Den nachfolgenden Beitrag schrieb ich vor fast zwei Wochen. Irgendwie übermannten mich die Dinge, die auf mich einstürmten. Ich fand keine Ruhe und ich nahm mir nicht die Zeit, meinen Blogartikel zu Ende zu bringen.

Dennoch lasse ich diesen einfach stehen.

Die Vernissage war bereits am 24. Juni und das fantastische Konzert mit JANISA am darauffolgenden Sonntag.

Hier ein paar wenige Bilder für Euch:

Unsere Kunstschau ist noch bis zum 09. Juli 2023  zu sehen. Immer am Samstag und Sonntag ab 15 Uhr. Schaut einfach vorbei, wenn Du in der Nähe bist.

Und hier nun der Beitrag, den ich nicht zu Ende brachte und dennoch für Euch jetzt zur Verfügung stelle:

Schon am Samstag ist es soweit: Der Start unserer Kunstschau “see(h)weisen” in Eriskirch. Und wie immer sind die letzten wenigen Tage zuvor unglaublich aufregend. Ist an alles gedacht, wird alles rundlaufen, werden wir den Nerv unserer potentiellen Besucher treffen, und so weiter und so weiter  … wir, das ist unsere freie Künstlergruppe “seeArt”.

Ich überlegte, welche Werke ich für unsere Ausstellung beisteuern möchte. Eine bunte Mischung für eine vielfältige Ausstellung. Nun, unbedingt “knallbunt”, das bin ich, so werde ich erkannt und das wird von mir erwartet. Das weiß ich. Dennoch mag ich gern ab und an etwas anderes beisteuern.

Vor ein paar Jahren fertigte ich eine abstrakte Assemblage explizit für eine Ausstellung in Gohren am Bodensee. Segel. Diese würde ganz gut passen. Nur braucht es ein Pendant. Also machte ich mich fix ans Werk.

Gleich am Abend machte ich diese Gipsabzüge. Schließlich sollten sie am kommenden Tag durchgetrocket sein. Ich versäuberte das Ganze und legte die Reste beiseite. Morgen wird an diesen “Segeln” weitergearbeitet …

… so dachte ich. Jedoch kam es irgendwie ganz anders. Ich sah diese Rester, die ich am Vorabend entfernt hatte und wollte sie in den Müll geben. Doch Stopp! Als ich die Flicken in den Händen hielt, sah ich plötzlich nur noch viele kleine Segel 😀 Ich verwarf die Idee einer zweiten Assemblage mit großen Segeln.

Und hier stehen die Bilder zum Verpacken bereit. Zwei Bilder aus der “FantastART”-Serie, also die Unterwasserbilder, das “Segel II”, die zwei Assemblagen und die “Caligari-Bilder Miami und Fort Lauderdale” sollen die seeArt-Ausstellung ergänzen und bereichern. Als farbigen Tupfer lege ich noch ein paar “homepART”-Stücke dazu. Und was darf auf einer seeArt-Ausstellung niemals fehlen? Genau! Die Begegnungsstühle. So kommen also noch drei solcher gestalteten Stühle hinzu. Unverkäuflich, nur geliehen, als Stehhilfe für die Vernissage darf noch einer meiner bemalten Barhocker ins Auto.

Über all die Werke, von denen ich soeben sprach, schrieb ich im Laufe der Zeit in meinem Blog. Deshalb wird Dir sicher dieses und jenes bekannt vorkommen 😉

Wer in unserer Nähe ist, schaut einfach vorbei. Wir Akteure von “seeArt” freuen uns riesig auf Euer Kommen.

Damit Ihr die Termine fest im Kalender einplanen könnt, hier alle Daten ganz genau für Euch:

Und heute Abend um 19 Uhr lesen wir im Rahmen der Kunstschau. Wir, das sind Julia Beils, Helene Müller-Kesenheimer, Alfons Müller und ich. Wir sind schon ganz gespannt und unendlich neugierig. Denn Lesungen sollen ja, so sagt man, keine Resonanz haben. Hoffentlich werden wir heute eines besseren belehrt 😉

Das ist das Werbe-Video, das ich für social media machte.

Seit 15 Uhr bin ich hier in Eriskirch und durfte schon einige Neugierige durch die Ausstellung führen.

Vielleicht sehen wir uns heute?

Herzlich grüßt aus Eriskirch, Kirchplatz 3,

Eure Petra Kolossa.

Kätz und ich

Tiere, die mit ihren Zweibeinern zusammenleben, haben einen äußerst sensiblen Sinn. Katzen sind speziell, unglaublich feinfühlig und fordernd.

Kater Flo, ein Kerlchen, das inzwischen vierzehn Jahre alt ist, hat seine Zweibeinerin total im Griff. Er hat eine konkrete Vorstellung von dem, was er unter schöpferischer Arbeit versteht. Keinesfalls sind das Webinare und ähnliche Online-Veranstaltungen. Also solche Dinge, wo ich tatenlos dem Bildschirm ausgesetzt bin, dasitze, in diese Kiste starre, der monotonen Stimme lausche und den powerpointähnlich wechselnden Grafiken folge.

Flo spürt, dass es mir große Mühe macht, die Augen wach zu halten. Also sorgt er mit seiner Präsenz für Abwechselung. Holt sich seine Streicheleinheiten und nimmt mir letztendlichg das Müdesein ab. Wir sind ein perfektes Webinar-Team.

Ich habe meine Kamera gezückt und für Euch die Situation in wenigen Bildern festhalten

… ich leiste Dir Gesellschaft. Streichel mich. Du machst doch nichts, hast doch Zeit …

… stimmt, ist irgendwie langweilig …

… seeehr langweilig …

… gaaaaanz sehr langweilig. Konzentriere Du Dich auf Dein Webinar. Ich schlafe für Dich …

Mit diesem Bild schicke ich Euch einen herzlichen Gruß 😻

Habt einen angenehmen und erfolgreichen Tag 🍁🍂

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Kätz – ein Stück aus meinem Herzen

Heute gebe ich die letzten Bilder meiner ersten Serie “Kätz” in liebevolle Hände, in eine Privatsammlung. Es entstanden in dieser Werkgruppe insgesamt dreizehn Bilder.

Sehr dankbar bin ich, dass vor fünf Jahren in Zusammenarbeit mit Willy Holger Wagner ein wunderschöner Kunstkalender entstanden ist und dieser seitdem vom Calvendo Verlag immer wieder in das Programm aufgenommen wird.  Wer der Puzzle-Leidenschaft verfallen ist, findet meine Kätz in den verschiedensten Größen. Es beeindruckt mich immer wieder, zu sehen, wie zum Beispiel 2000 Puzzleteilchen zu einem großen ganzen knallbuten Kätz-Bild zusammengesetzt werden. Nun, ich muss gestehen, dass mir dafür absolut die Geduld fehlt.


Mit diesem Link kommst Du direkt zu Deinem Kätz-Kalender für das Jahr 2022. Und das Schöne ist, dass Du aus vielen Größen und Formen wählen kannst.  Also ganz schnell noch bestellen.  Das neue Jahr klopft schon leise an der Tür 😉

Das Deckblatt mit Sommer-Kätz
Die einzelnen Monate 😊

Du musst nicht traurig sein. Ich habe einen Liebhaber-Shop, in dem ich Reproduktionen meiner Originalbilder anbiete. Es sind hochwertige Drucke. Dort findest Du bereits heute auch einige meiner Kätz-Bilder. In den nächsten Tagen werde ich meinen Shop überarbeiten, damit Du aus allen Kätz wählen kannst.

Waren meine Kätz der ersten Serie immer fast schwarz, werden die Kätz der zweiten Werkgruppe immer kunterbunt sien. Hier habe ich Schnappschüsse im Entstehungsprozess des ersten Bildes aus der neuen Serie.

Das ist die Skizze zu dem ersen Kätz-Bild.

Ich freue mich riesig auf das Abenteuer Kätz in knallbunt.

Bei diesem Bild bemerkte ich, dass 50 x 70 cm doch nicht so klein sind, wie immer dachte. Meine Arme reichten nicht für ein ordentliches Selfie.

Also freut Euch, hier bald mehr über meine neue Kätz-Serie zu lesen 😻

Habt einen guten Start in die neue Woche.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

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Das Dilemma eines Individuums

Als ich meine letzte Woche reflektiere, bemerke ich an mir selbst, wie müde ich mich fühle. Damit meine ich nicht den vermeintlich fehlenden Schlaf. Mich erschöpft es, zu beobachten, wie die Menschen dieses, auch  meines, Landes bewusst und zielorientiert gespalten werden. Gruppen und Schichten feinden sich an. Nur wenige Menschen sind bereit zuzuhören, Toleranz zu üben und auch mal zu hinterfragen.

In dieser letzten Woche war in den morgendlichen Nachrichten zu hören, dass die Kinder eine große Wut auf die älteren Menschen hätten, weil diese noch immer nicht das sich sechsmonatig erneuernde Abo-Angebot der Regierung angenommen haben. Mir lief die Gänsehaut. Im Namen der Kinder rief eine Vereinigung dazu auf, das endlich zu tun, da schließlich sie die waren und sind, die am meisten unter den Einschränkungen gelitten hätten. Sehr bewusst wird hier ein medialer Einfluss benutzt, der mich äußerst nachdenklich stimmt. Als ob es nicht genügend Zersplitterung in der Bevölkerung gäbe, wird noch eins draufgesetzt; jung gegen alt.

Und so gelang neben dem eine Informationsflut in mein Bewusstsein, die ich sehr wohl genau aufnehme und darüber nachdenke. Das gesagte und geschriebene Wort sind für mich kein Schall und Rauch.  Es prägt sich ein und will verarbeitet werden.

Mir wurde in der letzten Woche erneut klar, dass das Äußern einer Meinung entgegen des Mainstreams Wasser in den See getragen ist. Es ist also kein Zufall, dass ich peinlich bemüht bin, in meinen Zeilen hier diverse Schlagworte zu vermeiden, um den Suchmaschinen und der “Künstlichen Intelligenz” kein Futter vor die Füße zu werfen.

Ist es noch so, dass wir abseits der für allgemein gültig erklärten Meinung, frei und ohne diffarmiert zu werden, das sagen können, was wir denken? Dürfen wir eine vorgefertigte Meinung öffentlich hinterfragen, ohne, in die Ecke der sogenannten Querdenker oder Aluhutträger gesteckt zu werden? 

Die inzwischen zwanzig Monate, in denen wir mit diesem Dilemma leben, haben mich dünnhäutig gemacht. Und mir ist bewusst, dass noch einige Herausforderungen auf uns, auf mich, warten.

Ich bin dankbar für jede sensible Begegnung und die kleinen Dinge des Alltags, die mein Herz öffnen. So, wie dieses Sträußchen, die wahrscheinlich letzten Blumen vor dem Winter aus dem kleinen Garten.

In den nächsten Wochen werde ich Kraft vor allem im Texten und in den Farben saugen.

Möget auch Ihr einen Punkt haben, an dem Ihr Energie tanken dürft.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Im Alten liegt Neues – sagt man

Mich umfängt milde, weiche, lauwarme Luft, als ich die Autoscheiben nach unten lasse. Ich hatte mich auf dieser kleinen Insel total verfranst und frage den jungen Mann auf seinem alten Traktor nach dem Weg. Er erklärt ihn mir. Ich schaue ihn ungläubig an. Er muss lachen und sagt: ” Fahren sie einfach hier über den Feldweg, vorn rechts und dann sind sie schon da.” Ich musste lächeln und nahm dankend den unoffiziellen Weg.

Ich bog in die ruhige Straße ein, die direkt zum Bodensee führte und an einem Steg endete. Mein Fuß trat instinktiv auf die Bremse und ich genoss den Augenblick. Nichts Spektakuläres, es war die Ruhe, das Ungeschminkte dieses Ortes.

Ich stieß zurück und suchte nach der Hausnummer. Nur wenige Meter weiter entdeckte ich das Haus. Parkte mein Auto, stieg aus, drückte die Autotür behutsam zu und ging wie benebelt auf dieses Gebäude zu. Ich glaubte den Duft von Annayake wahrzunehmen, den ich vor zwanzig Jahren trug. Meine Gesprächspartnerin für dieses Interview soll in diesem Haus wohnen. Ich weiß es nicht, in welcher Etage. Meine Schritte führen mich wie selbstverständlich auf die ebenerdige Wohnung zu. Ich bin verwirrt. Mein Herz schlägt heftig. Ich fühle, wie ich meinen Schlüssel aus der Jacke ziehen will, um diese Tür aufzuschließen.

Wie ist das nur möglich? Ein Deja-vue, über siebenhundert Kilometer entfernt und zwei Jahrzehnte zurück. Ein Ort der Geborgenheit im Windschatten des schützenden Dammes der nahen Elbe. Ich fühle die Wiesenblumen in meinen Händen, die ich auf dem Rückweg nach Hause pflückte, ich spüre die nasse Schnauze meines schwarzen wilden Ginos an der Wade. Ich höre Norah Jones. CDs, die mir Freunde schenkten. Musik, die ich damals so liebte. Ich zog die Vorhänge beiseite, öffnete die Terrassentür und genoss den Feierabend mit einer heißen Tasse Kaffee in den Händen auf meiner kleinen Terrasse.

Nein! Es ist nicht real. Es ist total verrückt! Ich stehe hier vor einer fremden Wohnung, die der damaligen in der ich eine Zeitlang lebte so sehr ähnlich ist. Damals ging ich zur Elbe. Hier  ist es der Weg an den Bodensee. Wasser! Ich liebe die Nähe zum Wasser.

Ich trete ein paar Schritte zurück und suche den Namen auf den Klingeln. Boah! Ich stand bereits vor der richtigen Tür. Es ist genau diese. Ich klingele. Mir wird nicht geöffnet. Wirklich schade. Ich schreibe eine Karte mit der Bitte um Kontaktaufnahme und stecke sie in den Briefkasten.

Es sollten ein paar Wochen vergehen, als mich ein Anruf der Frau erreichte, die ich damals interviewen wollte. Wir vereinbarten einen Termin. Nicht an diesem Ort, sondern in einer anderen Stadt.

Ich traf auf einen besonderen, facettenreichen, kreativen Menschen. Rika Marie Engst. Eine wunderbare Autorin, Fotografin mit etlichen weiteren kreativen Talenten.

Inzwischen haben wir regelmäßigen Kontakt. Ich bat sie, sie für meinen Podcast “Hör-Cafè” interviewen zu dürfen. Sie war sofort einverstanden. Und so werden wir das noch bis zum Jahresende tun. Deshalb möchte ich heute nicht weiter vorgreifen.

Für meinen heutigen Blogbeitrag sandte mir Rika Marie ein paar kurze Texte, also ein kleiner Vorgeschmack für Euch. – Und eines kennt sie noch nicht. Die Vorgeschichte, die ich oben beschrieb. Umso mehr musste ich lächeln, als ich die Texte las, weil sie so treffend sind.

“Mit Altem abzuschließen, kann genauso weh tun, wie darin zu verharren. Irgendwann … durchflutet von Glück und Freude spürst du in dir die Kraft des Neuen. Jedes Ende birgt in sich den Keim zum Neubeginn. Ewiger Kreislauf des Lebens.” (RikaMarie)

Diesen Prozess durchlebte ich so oft und und manches Mal denke ich, zu oft. Es gibt Momente, in denen ich nur eins will: Endlich angekommen zu sein. Werden wir es jemals sein?

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Tatsächlich Narrativ!

Als mein Hirn auf dieser neulich von mir beschriebenen Autofahrt spazieren ging, deutete ich es bereits an, dass ich das Wort “Narrativ” und “tatsächlich”  in einem nächsten Blog zum Thema machen werde. Als es mir heute bereits mehrfach aus dem Morgenradio im Badezimmer in die Ohren kroch und eine interviewte Schauspielerin in ihren Antworten immer wieder mit “tatsächlich” bestätigte, entschied ich mich dafür, es sofort zu tun.

Vor vier oder fünf Jahren fiel mir das Wort “Narrativ” gehäuft in den Medien wie Radio, Zeitungen oder auch in Texten im Internet auf. Meine Vorstellung die ich zu diesem Wort hatte, passte mit den politischen Inhalten nicht so recht zusammen.

“Narrativ” hatte in meinem Verständnis die Bedeutung, dass etwas ausgeschmückt erzählt wird, also eher theatralisch interpretiert wird. Und in meiner Vorstellung sah ich einen Narr, dessen Aufgabe es früher, ganz viel früher, war, Geschichten mit einem Augenzwinkern glaubhaft weiterzuerzählen. Und das funktionierte sogar. Wie eine stille Post verbreiteten sich diese mit kleinen individuellen Abweichungen, also dem Weglassen oder Hinzufügen von klitzekleinen Dingen und wurden so zu einem Narrativ.

Wenn Eltern den Kindern Geschichten zum Beispiel von der Zahnfee erzählen, um ihnen die Bedeutung der Zahnpflege deutlich zu machen, benutzen sie ganz bewusst und zielgerichtet ein Narrativ, indem sie es ihnen ausgeschmückt, spielerisch erzählen und mit einem diversen Wahrheitsgehalt füllen. Ein anderes Beispiel ist die Geschichte vom Weihnachtsmann, um ihnen die Bedeutung von Disziplin einzutrichtern. Nun, das alles funktioniert solange, bis das Kind erwacht, reif genug ist und diese erzieherische Story erkennt, um es selbst eines Tages als Narrativ bei den eigenen Kindern zu benutzen.

Vor etwa dreißig Jahren erlebte ich ein ähnliches Phänomen mit dem Wort Innovation. Das ist ein derart schwammiges Wort, das nichts genaues Endgültiges definiert. Eigentlich ist es ein Wort, das aussagt, dass es etwas zu erneuern gibt, also auf dem Weg zum Ergebnis, zum Ziel. Es wurde jedoch überall benutzt, wo es irgendwie etwas zu erneuern gab oder erneuert wurde. Es klang toll und war aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Inzwischen ist diesses Wort für uns ein selbstverständlicher Wortschatz geworden und wir lernten, beim Zuhören oder Lesen, es entsprechend einzuordenen.

Mit dem Wort “Narrativ” bin ich mir nicht sicher, ob es in dieser Selbstverständlichkeit Bestand haben wird.

Gern würde ich auf der Straße spontan Menschen fragen, was sie unter dem Begriff “Narrativ” verstehen. Jeder hört oder liest es täglich mehrfach.

Wenn uns in den Medien gesagt wird, dass das Narrativ der Partei XYZ, des Ministeriums und anderer Einrichtungen dieses und jenes sei,  stehen mir die Haare zu Berge. Es wird uns damit gesagt, dass diese Institutionen uns ganz bewusst, zielgerichtet und suggestiv eine emotional aufbereitete Geschichte erzählen, um uns entsprechend zu orientieren. Wir hören es täglich, glauben vielleicht, es zu ignorieren, speichern es dennoch unbewusst in unserem Unterbewusstsein ab. Das Verrückte ist, dass wir darauf hingewiesen werden, dass es ein Narrativ ist. Leider nehmen viele von uns das, was um sie herum geschieht in der Flut von Informationen  nur noch flüchtig und nebenbei wahr.

Das ist tatsächlich so. Ein anderes Wort, das auffällig häufig in aller Munde seit einiger Zeit Verwendung findet. Ich nahm an einer Onlineveranstaltung teil. Zwei junge Frauen präsentierten ein Produkt. Sinngemäß wie folgt:

“Es hat tatsächlich unwahrscheinlich hohe wirksame Eigenschaften. Lisa, welche Erfahrungen hast du sammeln können?”

“Meine Erfahrungen sind tatsächlich überraschend …”

“Wow … damit ist uns ein tatsächlich wirklich gutes Produkt gelungen …”, und so weiter und so weiter.

Ich konnte mich kaum noch auf den Inhalt konzentrieren. Das inflationäre Verwenden dieses Wortes ist täglich zu hören. Es macht auch keinen Bogen um erfahrene Schauspielerinnen, wenn sie im Radio interviewt werden, wie ich es heute am Morgen hören konnte. Es ist ein Phänomen, wie ist es nur möglich, dass immer wieder Worte oder Redewendungen es schaffen, temporär von so vielen Menschen zur gleichen Zeit verwendet zu werden. Das muss ich unbedingt einmal recherchieren.

Die Sonne scheint voller Kraft in mein Atelier. Der Oktober verabschiedet sich  tatsächlich mit einem fantastisch schönen warmen goldenen Tag.

Wir haben Halloween, Samhainfest, Rübengeistern, Traulicht oder wie Ihr auch immer dazu sagt. Genießt den sonnigen Tag und die geheimnisvolle Nacht ☀️🍂🍁🌙🎃

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

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Wenn das Hirn spazieren geht

Es ist spät geworden. Erschöpft und müde falle ich auf meinen Sessel. Mit einem starken herrlich duftendem Kaffee in der Hand reflektiere ich meinen Tag. Unweigerlich sitzt mir ein Lächeln im Gesicht, weil mir bewusst wurde, wie viele Kilometer und Stunden ich heute wieder im Auto verbracht habe. Es sind Stunden, in denen mein Kopf unablässig zu tun hat. Ein Gedanke jagt den nächsten. Mein Hirn kommt nicht zur Ruhe. Es ist permanent mit Belanglosem, Halbgegorenem, Flüchtigem und machmal Wichtigem beschäftigt, schuftet und schuftet. Es wäre eine tolle Sache, wenn man am Abend diese gesamte Denkleistung downloaden könnte, kommt mir so in den Sinn.

… boah, ist das stürmisch. Schön die Autotür festhalten. Stopp! Die Adresse. Ach hier. Hach, wie lustig! Fünfundachtzig Kilometer in einer Stunde und zweiundzwanzig Minuten. Die Navigation kennt Deutschlands Straßenbaumarathon nicht. Also los!

Mein Gott, faucht der Wind! Idiot, dieser Radfahrer. Bei dem Sturm bergauf auf der Bundesstraße. Geht’s noch? Hoffentlich weht’s ihn nicht gleich an meinen Spoiler. Man traut sich kaum, diesen Kerl auf dieser kurvenreichen Strecke zu überholen. 

Russich Roulette. Mag nicht darüber nachdenken, wenn jetzt solch ein Baum vom Sturm geknickt auf die Straße kracht. Also zügig durch, vorn ist freies Feld.  

Kann’s nicht mehr hören dieses Wort “Narrativ”. Ist wie in den 1980ern, als plötzlich jeder nur von Innovation sprach und man sich aussuchen konnte, welches deutsche Wort sich dahinter verbarg. Was jeder wohl erkannte: Es ging um irgend etwas Neues. Aber egal. Jetzt ist es “Narrativ”.  Jaaa und das Wörtchen “tatsächlich” darf in keinem Dialog fehlen. Auch ein Phänomen. Kein Gespräch ohne diesem Wort,  so, wie es gerade wieder zu hören war. Es wird inzwischen sogar als Füllwort benutzt. Es nervt. Ich werde einen Blog schreiben zu Narrativ und tatsächlich. 

Sendersuchlauf. Nicht Schlager. Radio Vorarlberg. OK. Die viele Werbung bei denen nervt. Vorübergehend geht’s.

Mein Gott, der Wind schüttelt aber das Auto. Muss an die Überfahrt mit dem Katamaran nach Helgoland denken. Liebe ja den Wind. Jedoch nicht ausgeliefert in einer solchen Nussschale auf dem Wasser. Nie wieder! Weiß ja nun, wie es sich anfühlt auf hoher See, wenn der Geist die Kontrolle über den Körper verliert. Konnte nicht einmal die Augen mehr gerade halten. Die rutschten immer irgendwohin. Seekrank zu sein, ist echt blöd.

Immer noch über vierzig Kilometer. Nachdenkzeit im Auto ist schon nicht schlecht. Würde dennoch jetzt lieber stattdessen etwas anderes erledigen. Viele Dinge kommen zu kurz. Malen, Schreiben, mein Online-Shop, der Haushalt, Ruhe, Zeit für mich selbst.

Verdammt! Hundert, Junge! Du darfst Hundert! Was machst du???  Bremst vor jeder Kurve auf vierzig runter, beschleunigst dann auf immerhin sechszig, um gleich wieder auf vierzig zu gehen. Warum fährt dieser Typ einen Mercedes GLK 220? Ohhhh zum Glück,  er will rechts raus.

Wohnmobile, Fahrradfahrer, landwirtschaftliche Fahrzeuge, LKW, Mopeds plus der ganz normale Wahnsinn auf den einspurigen Straßen unseres Landes. Pünktlich am Ziel zu sein ist definitiv eine Herausforderung. Die Tugend Pünktlichkeit der Deutschen lässt sich nur mit einem Zeitplus realisieren. Und da klemmt es bei mir oftmals. Ich meine, es klemmt an der Zeit, an der Tatsache, dass ein Tag nur 24 Stunden hat, dummerweise …

Schluss und aus mit diesen Aufträgen in den weiten Entfertungen. Frisst nur Zeit und Kraft. Bringt doch nicht wirklich was. Konzentriere dich auf dein Umfeld. Verdammt! Ich weiß, bin Schnellentscheider. Nicht immer gut. Wirst es vielleicht bereuen. Ja, vielleicht. Heute war die Entscheidung richtig. Was morgen ist? Keine Ahnung …

… und so weiter und so weiter. Ein Gedankenfetzen treibt den nächsten.

Kennst Du das? Was macht Dein Hirn mit Dir, wenn Du Auto fährst? Ich meine, wenn das Autofahren zur Routine geworden ist und einfach nur eine Art der Fortbewegung ist?

Schreibe es einfach unten ins Kommentarfeld. Ich bin ganz neugierig.

Heute nahm ich Euch mit auf eine wilde Gedankenreise, nichts Komplettes, nur Brocken.

Ich bin überzeugt, dass das jeder meiner Leser von sich selbst kennt …

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Menschen kommen nicht zufällig in Dein Leben

Auf unserem Lebensweg begegnen wir unendlich vielen Menschen. Einige bleiben in unserer Erinnerung haften, andere weniger, viele bemerken wir kaum oder gar nicht. Nun, das ist eben einfach das Leben, wird sich mancher sager. Sicher. Aber ich denke, es ist viel mehr, als dass wir es einfach so als gegeben hinnehmen sollten.

Gestern fiel mir ein nur wenige Minuten langes Video zu diesem Thema in die Hände: “Das Universum schickt keinen Menschen zufällig in dein Leben.” Ich sah diesen Clip und ich nahm zu diesem Augenblick nur wahr, dass der von schlechter Qualität war, nicht gut gemacht und dass ich derartig Nachlässiges niemals in die Welt schicken würde und so weiter.

Spät am Abend ergab sich ein Gespräch zum Thema Facebook, über sogenannte Freundschaften, über dieses ganze Gedöns und so.

Als ich heute am Morgen wach wurde, nervte mich die Uhr mit ihrem rhythmischen leisen tack, tack, tack … Es gelang mir nicht, wieder einzuschlafen. Mein Kopf begann sein Tageswerk und erinnerte mich an diese zwei Begebenheiten. Mir wurde sehr bewusst, wie überheblich ich über diesen Video-Clip dachte. Der Verursacher wollte uns eine Botschaft senden. Aus seiner Sicht hat er wahrscheinlich eine gute Qualität abgeliefert. Jedoch ist das vollkommen sekundär. Der Inhalt des Videos ist es wert gehört zu werden.

Und ich dachte an dieses Gespräch über Social Media, das ebenso überheblich angehaucht war. Wir vergessen oftmals, dass hinter jedem Namen, jedem Profil ein Mensch steht. Ein Mensch, den wir wahrscheinlich im realen Leben niemals getroffen hätten. Aus vielen dieser virtuellen Begegnungen werden oftmals ganz reale Begegnungen und manches Mal auch gute Freundschaften.

Hast Du schon einmal Deinen Lebensweg zurückgespult und an all die Menschen gedacht, die Deinen Weg gekreuzt haben? Ich kann es Dir nur empfehlen, zu tun. Denke an alle und überlege, welchen Einfluss sie auf Dein Leben hatten. Du wirst erstaunt sein.

Ich habe das getan. Und es ist wirklich unglaublich, wieviel Einfluss diese Menschen, die vermeintlich zufällig in Dein Leben treten, auf die eigene Entwicklung haben.

Ganz gleich, ob es die Schulfreundin mit ihren Eltern und Großeltern waren, die meine Liebe zu den Tieren in eine gesunde Richtung lenkten, die  Mädels und Jungs, die ich später traf, die mir zeigten, dass es zwischen Frank Schöbel, Rote Gitarren, Jiri Korn und Puhdys viel, viel mehr gab. Ob es die Frau in einem Praktikum war, die mich an einem kalten Wintertag zu sich nach Hause einlud und mir bei einem heißen Kakao zeigte, dass ich ein wertvoller Mensch bin, mir selbst vertrauen und die vielen Ängste ablegen darf.  Sina. Meine erste Katze erhielt ihren Namen. Ihren Vornamen verwende ich bis heute in etlichen Texten. Es war eine kurze Begegnung, nur eine Woche verbrachte ich mit dieser Frau. Sie trat zu einem ganz wichtigen Augenblick in mein Leben. Sie erledigte ihren “Job” und ging.

Es trat ein Mensch in mein Leben, der mir zeigte, was bedingungslose Liebe ist, der mir zeigte, was Berührug, Nähe und Offenheit zu anderen Menschen bedeutet. Er gab mir Schutz und lehrte mich, zu vertrauen. Nach vielen Jahren ging er. Das Leben sorgte dafür, dass ich lernen musste, stark zu werden, mich selbst durchzubeißen, zu verstehen, dass die Verantwortung für mich selbst nur bei mir selbst liegt. Er lehrte mich damit, den Unterschied zwischen Vertrauen und Gutgläubigkeit zu erkennen. Es traten Menschen in mein Leben, die mir tatsächlich verdammt harte Lektionen erteilten. Es machte mich stärker, aber auch dünnhäutig.

Es begegneten mir Menschen, die mir Mut machten. Es kamen Energieräuber, Menschen, die mich in eine ständige Habachtposition zwangen, wo es mir nie wieder gelang, diese beiseitezuschieben. Es kreuzten Menschen mein Leben, die mich seit vielen, vielen Jahren begleiten. Diese Menschen sind für mich immer da und ich für sie, auch wenn die Entfernungen so groß sind und der Kontakt nur in großzügigen Abständen erfolgen kann. Es kreuzten Menschen mein Leben, die mir klar und deutlich zeigten, was ich auf keinen Fall will und mich somit wieder auf eine gerade Strecke stellten …

Ich traf auf viele Menschen im realen Leben, wie auch im virtuell-realen Leben. Denn die Menschen, mit denen ich eine freundschaftliche Bindung habe und viele Tausend Kilometer entfernt leben, traf ich via Video-Chat. Diese Freundschaften lehrten mich einen weiten globalen Blick zu entwickeln. Es sind Menschen, die ich ohne der heutigen technischen Möglichkeiten nie in meinem Leben hätte.

Mir ist bewusst, dass es etliche Leute gibt, die dieses Internet verdammen. Jedoch bin ich fest davon überzeugt, dass es uns in unserer Entwicklung weit voran gebracht hat. Hätten wir diese Möglichkeit nicht, würden wir in der Regel in unserem regionalen Dunstkreis verbleiben. Der Julius, der einst der Dorftrottel war, würde es immer sein. Der Sohn des Arztes würde immer der Sohn des Arztes sein. Die Tochter der …  Ihr wisst, was ich sagen will. Oftmals haben solche Menschen ihre eigene Region verlassen, um ein neues Leben zu beginnen. Dorthin zu gehen, wo sie keiner kennt. Mancher kam viel später erfolgreich zurück und erfuhr erst dann endlich Anerkennung.

Das Internet macht es vielen Menschen möglich, Gleichgeinnte zu treffen oder ihren Horizont zu erweitern. Social Media ist Fluch und Segen. Der Segen überwiegt.

Jeder Mensch, der in mein Leben eintrat, ganz gleich mit welcher Intensität, war auf seine Art ein kleines Bauklötzchen dessen, was ich heute bin. Und eines ist Fakt: Jeder Einzelne kam immer dann, wenn es für mich richtig und wichtig war. Auch, wenn ich es zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht einordnen konnte und nicht wusste, welche “Aufgabe” ich zu lösen hatte.

Man sagt, das Gesetz der Resonanz zieht immer zum passenden Augenblick den richtigen Menschen in Dein Leben.

Von welchen Erfahrungen kannst Du berichten? Schreibe es einfach unten ins Kommentarfeld. Ich bin ganz neugierig.

Aber nun erst einmal ein Käffchen …

Herzlich, Eure Petra Kolossa.