Es ist wieder ein Montag. Eine neue Woche wartet darauf, mit unseren Aktivitäten gefüllt zu werden.
Es ist September. Der Morgen ist noch jung; die Nacht war unruhig und kurz. Wenn mein Geist einmal wach ist, lässt er sich selten überlisten, noch einmal auf Null zu drehen. Das Kopfkino begann seine Arbeit. Ein erstes warm up für den heutigen Tag. So stand ich auf.
Die Sonne leckt an den morgendlichen Nebelschwaden, die über den Wiesen liegen. Es ist September und ein fantastischer Spätsommer. Der Tag soll wieder warm und sonnig werden, so wird uns prognostiziert.
Ich mag es nicht, am Morgen in den Tag zu stürzen. Ich brauche etwas Zeit, um mich selbst zu sortieren. Neben der Zeit im Bad, einem Kaffee, die Rituale mit den “Kätz”, ein Blick auf das Smartphone nach aktuellen Mitteilungen, auch gern ein paar Minuten auf der Tastatur am PC. Das ist mein warm up für’s Morgengemüt.
Warm up ist ein Anglizismus, das ursprünglich im Sport für das Aufwärmen vor den Aktivitäten verwendet wurde. Ich denke, dass es generell übertragbar ist.
Führen wir zum Beispiel Telefonate, stürzen wir in der Regel nicht sofort in das Gespräch, sondern fragen zunächst nach dem Wohlergehen des anderen, dem Wetter oder wie der Tag so läuft, ein warm up. Wir fühlen den Punkt, wenn das Gespräch so locker ist, um es letztendlich auf das eigentliche Anliegen zu bringen.
Jedes Buch, jede Erzählung, fast jeder Text beginnt mit einleitenden Sätzen, ein warm up, um den Leser abzuholen und für den folgenden Inhalt zu fesseln.
Eine zarte Berührung des Gesichtes, ein liebevolles Streichen durch das Haar, ein sanfter Kuss auf die Augenlider, ein Hauch der Lippen auf dem Hals, ein warmes Streichen über die Schultern, ein vertrautes in den Arm nehmen, ein Knistern zwischen zwei Menschen, ein warm up. Was wäre Sex ohne ehrlicher Zärtlichkeit, ohne einem warm up? Eine pure triebgesteuerte Befriedigung.
Besuchen wir Rockkonzerte, werden wir mit Vorbands auf die eigentliche Akteure vorbereitet, also “aufgewärmt”.
Sind wir eingeladen, zum Beispiel zu einem guten Essen in ein Restaurant, machen wir uns schick, tragen ein ausgesuchtes Kleidungsstück, einen besonderen Duft. Es ist ein warm up für das Schöne, das folgen wird.
Ich denke, dass sich ein solches “Aufwärmen” durch den gesamten Tag zieht. Es sind immer wieder Momente, in denen wir zunächst innehalten und uns mental vorbereiten, uns einstimmen. So, wie sich jeder, der Sport macht, vor seiner körperlichen Aktivität aufwärmt, die Muskulatur, die Sehnen und Gelenke lockert, tun wir es ebenso mit unserem Geist, der Seele und dem Herzen.
Welche “warm ups” fallen Dir spontan ein, die Deinen Tag frequentieren?

Ich bin nun aufgewärmt für meinen Montag. Auf geht’s!
Heute will ich unbedingt an meinem Online-Shop arbeiten. Da steckt wirklich eine Menge Arbeit und Zeit dahinter. Auch wenn es letztendlich einfach nur hübsch und bunt ausschaut 😉
Morgen ist wieder der 12. des Monats, also “12 von 12” 😀 Vielleicht hast Du auch Lust mitzumachen und zwölf Bilder im Laufe des Tages aufzunehmen?
Einen guten Wochenstart für Euch alle.
Herzlich, Eure Petra Kolossa.
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