Der Morgen nimmt den dunklen Tüll der Nacht, maust den Glanz der reflektierenden Lichter.
Gewaschen vom nächtlichen Regen liegt er vor uns, nackt und pur, der Tag in seiner ganzen Realität.
Ich bin desillusioniert, beklaut meiner freudigen Erwartungen.
Vor meinem inneren Auge ziehen meine ersten Eindrücke der nächtlichen Taxifahrt, die im Lichtermeer erstrahlten, belebten Straßenzüge, die bunten Restaurants und Cafés.
Wir stehen vor der Villa Castelnuovo. Ein desolates Objekt. Die Gebäude, wie auch die Straße und Gehwege haben seit Jahrzehnten keine Sanierung erfahren. Ich bin irritiert. Das gesamte Umfeld ist verrottet, versinkt im Dreck der überfüllten Müllcontainer, das Gehen auf den schiefen Wegen gleicht einem Slalomlauf um Löcher, Hundehaufen, geparkten Fahrzeugen und herumliegendem Müll. Nun, für ein Kunstprojekt lässt sich so manche Location ge- oder missbrauchen. Es kann sogar interessant und spannend sein, tröste ich mich. Hier wird es also sein, das Festival mit Künstlern, Musikern und Artisten – das “L’Isola che C’è – I’evento artistico di Palermo“.
…. meine Bilder in der Ausstellung
Nach einem Rundgang durch das Areal beschließen wir, die Situation als gegeben hinzunehmen. Es ist 16:00 Uhr; laut Plakaten Beginn der Veranstaltung. Einige wenige Besucher treffen ein, während noch am Aufbau der einzelnen Stände gearbeitet wird. Die meisten sind noch unbesetzt. Es gibt keine Eröffnung, keine Vernissage … es ist einfach.
… Keramikkunst
Immer mehr Gäste kommen und schauen sich die Ausstellung an. Es freut mich sehr. Gegen zwanzig Uhr verlassen wir die Veranstaltung, die für vier Tage täglich von 16 Uhr bis Null Uhr geöffnet sein wird..
… am zweiten Abend vor der Ausstellung
Teil zwei dieses Kurztrips folgt morgen.
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