Holundersekt und so

Kennst Du das? Dir steigt ein Duft in die Nase und Dich umwabert ein nostalgisch warmes Gefühl in Deinem Herzen.

Die ersten Strahlen des Morgens scheinen durch die großen Küchenfenster. Ich mag das sehr. Ist doch die Küche der Raum, in dem am Morgen der erste Kaffee und ein Frühstück bereitet wird. Es ist Juni. Die Temperaturen sind moderat. Ich öffne das Fenster und lasse die von der Nacht gereinigte und vom blühenden Holunder parfümierte Luft herein. Welch ein fantastischer Duft! Ich liebe diesen. Als wir vor zehn Jahren in diese Wohnung zogen, legten wir einen Küchengarten an und pflanzten unter anderem einen kleinen Holunder, animiert von Wolf-Dieter Storl und einen seiner Vorträge, den wir in Isny hörten. Dieser einst so kleine Strauch hat sich als ein üppiger Baum entwickelt, der jeden Winter einen guten Schnitt vertragen kann.

Seht selbst. Dieser Holunder hat sich zu einem beeindruckenden starken Baum entwickelt.

Immer, wenn ich den Duft des Holunders wahrnehme, muss ich an Omas so leckeren Holundersekt denken. Wenn wir Kinder im Sommer bei unseren Großeltern waren, hielt Oma ihren erfrischenden Holundersekt für uns bereit. Sie wusste, wie sehr wir den liebten. Opa holte ihn aus dem kühlen Keller und öffnete die Flasche, die mit den damals üblichen Schnappververschlüssen versehen war. Es zischte kurz und schon prickelte das kühle Nass in unseren Gläsern. Es war soooo lecker!

Heute weiß ich, dass auch Holundersekt eine kleine Menge Alkohol enthält, nämlich 0,8 Vol%. Genauso wie das Doppelcaramell, nämlich 1,2 Vol%, das meine anderen Großeltern für uns bereithielten. Sie nannten es Kinderbier und wir mochten das süße, kühle Getränk. Vielleicht liegt die Ursache darin begründet, dass mich heute Alkohol nicht so schnell umhaut, wenn ich ihn trinke 😀 Alkoholfreie Produkte, wie Bier und Wein kamen erst später, nämlich vor etwa fünfzig Jahren auf den Markt.

Nunja, wenn ich so darüber nachdenke, staune ich, wie wir es damals als Kinder ohne dem ganzen Sicherheitskram, Vorschriften und Reglements überhaupt überleben konnten und heute noch immer fit auf den Beinen sind.

Natülich möchte ich Euch nicht das Rezept für den Holundersekt verheimlichen.

Klickt einfach hier auf den Link.

Nach der Zubereitung müsst Ihr allerdings noch etwa zwei Wochen warten. Aber umso besser schmeckt er, wenn der Sommer uns heiße Tage beschert.

Einen fantastischen Junitag wünscht Euch,

Eure Petra Kolossa

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