Bevor auch die letzten vier “Kätz” endgültig auf die Reise gehen, um wohlbehütet die Kätz-Serie in einer Privatsamlung zu komplettieren, zeigen sie sich ein letztes Mal.
Zu sehen sind aus meiner dreizehnteiligen Werkgruppe “Zip-Kätz”, “Zip-Kätz free”, “Lady-Kätz” und “Gentleman-Kätz”.
Außerdem wählte ich zwei abstrakte Bilder aus. Ich malte sie in einer sehr emotionalen Phase im Jahr 2017. Bilder, die sicher zum Nachdenken einladen.
Ein paar Schnappschüsse, als wir die Bilder hängten.
Auch wenn die “Kätz”-Bilder bereits ihre Liebhaber gefunden haben, so stehen meine ausgestellten abstrakten Bilder zum Verkauf. Du bist interessiert? Nimm einfach Kontakt mit mir auf. Oder auch gern online in meinem Shop. Dort findest Du unter anderem auch eine genaue Beschreibung zu diesen Bildern. Hier die direkten Links zu “Sehnsucht I” und “Sehnsucht II”.
Meine Bilder sind noch bis Ende Juli 2022 im Elektrofachcenter Hagen / Euronics Hagen auf der Zußdorfer Straße 7, in 88271 Wilhelmsdorf im Kunstschaufenster “seeArt” zu sehen.
Mein Messer dringt ein kleines Stück in die Orange und sofort kitzelt ein frischer zitrischer Duft meine Nase. Ich atme tief ein und schneide einen kleinen Deckel mit der Narbe der einstigen Blüte ab. Drehe diese leckere Frucht und tue das Gleiche mit dem Ende, an dem sie mit dem Ast verwachsen war. Ich ritze die Schale in gleichmäßige Stücke und nehme sie ab. Hmmm, dieser Duft! Ich schließe die Augen und vor mir öffnen sich Bilder …
Viele Jahre konnte ich keine Apfelsinen essen, ohne Atembeschwerden und Ausschlag zu bekommen. Ich hatte instinktiv keinen Appetit auf diese Früchte. Jedoch liebte ich immer den Duft. Wenn er durch den Raum zog, machte sich Frische breit. Es war inspirierend. Meine Kollegen von damals wussten es und taten mir den Gefallen, ihre Apfelsinen nicht im Pausenraum, sondern im Büro zu schälen.
Als ich Kind war, waren Apfelsinen eine besondere Leckerei in der Weihnachtszeit. Man konnte sie kaufen, einzeln in Seidenpapier eingewickelt. Auf diesem dünnen Papier war ein Bild aus der Herkunftsregion gedruckt. Ich hob es auf und presste es in einem dicken Buch. Es war exotisch, so weit entfernt und wertvoll. Apfelsinen waren ein ganz besonderer Genuss. Eine Mandarine, die der Nikolaus neben ein paar Nüssen, einem roten Apfel, Pfefferkuchen und Plätzchen legte, roch nach der nun beginnenden Adventszeit.
Inzwischen sind Orangen im Standardsortiment jedes Supermarktes zu finden. Nannten wir sie als Kinder Apfelsinen, hat sich landläufig der Begriff Organgen breitgemacht. Ich recherchierte kurz im Netz. Hier für Euch ein Link, der das Warum erklärt.
Als ich vor ein paar Monaten eine solche Orange in den Händen hielt, bekam ich einen Heißhunger auf diese Frucht. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ein Gefühl, das ich seit über dreißig Jahren nicht kannte. Ich probierte also ein Stück, später wieder eins, dann mehr. Mir ging es gut. Keine Atembeschwerden und keinen Ausschlag. Nun, seither kann ich nicht genug davon bekommen.
Die Kappen der Früchte lege ich in der Küche auf die Heizung zum Trocknen, um die harten Scheiben dann in einer Glasvase zu sammeln. Begierig verbreite ich den Duft in der Wohnung.
Ich trug die Orangenscheiben in mein Atelier, um ein paar Bilder für dieses Blog zu machen. Auf dem Tisch am Fenster liegt die Spachtelarbeit, die ich parallel zu einer Auftragsarbeit anfertige. Das ist das Farbspektrum davon. Beides verband sich so harmonisch, dass ich es letztendlich im Foto festhielt.
Heute ist der 31. Dezember, der letzte Tag in diesem Jahr 2020.
Wie jeden Morgen, hörte und las ich auch heute die Nachrichten. Nun, diese Informationen machen mich nicht wirklich glücklich.
Morgen schon schreiben wir das Jahr 2021. Mir liegt nichts mehr auf dem Herzen, als uns allen Gesundheit, Kraft, einen klaren Kopf, Bedachtsamkeit, viel Herz, ein warmes Miteinander, Fürsorge, Achtsamkeit … zu wünschen. Möge auch das kommende Jahr friedlich bleiben.
Symbolisch sende ich Euch diese vitaminreichen zitrischen Energiespender in den Jahreswechsel 2020 / 2021.
Anfang 2018 stolperte ich bei Instagram über einige Kunstwerke, die mich innehalten ließen. Es waren Bilder, sehr farbintensiv, klar, irgendwie abstrakt, ein Stück PopArt, eine Kombination zwischen Zeichnung, Collage, Grafik und Malerei. Bilder mit einer Botschaft, intelligent versteckt und wahrscheinlich nur zu verstehen für den, der es verstehen will und den, der sich mit seinem Umfeld sowie dem Geschehen auf diesem Globus auseinandersetzt. Es sind Werke, die Emotionen wecken und nachhaltig sind.
Fotos: Malte Sonnenfeld
Der Künstler Malte Sonnenfeld machte mich neugierig. Ich kannte ihn und seine Kunst bis dahin nicht. Sein Name verwirrte mich etwas und schien konstruiert. Der harte, kühle nordische Vorname gekoppelt mit einem weichen Namen, der eine warme und südliche Region suggeriert, ließen mich recherchieren. Nun, ich fand eine Bestätigung zu meiner Vermutung.
Michael Koslar, ein deutscher Fernsehmoderator, Sprecher, Autor und Maler. Der 52jährige Kölner separiert mit seinem Künstlernamen Malte Sonnenfeld die Malerei von den anderen Genres, die er außerdem bedient. Ich möchte ihm nicht weiter vorgreifen, denn weiter unten wird er Euch alles selbst erzählen. (Foto: Malte Sonnenfeld)
Im Laufe der über zwei Jahre, die ich Malte Sonnenfeld auf seinem Instagram-Kanal folge, sind nun eine beachtliche Anzahl von Bildern zu finden. Und die Gefühle beim Betrachten seiner Werke wandern zwischen einem Lächeln, einem “Aha, so-so”, “Hmm nun ja”, “Boah”, “ziemlich mutig”, “genau so!” …
Malte Sonnenfeld ist inzwischen ein bekannter deutscher Neo-Pop-Art-Künstler. In den 50er und 60er Jahren wuchs in Großbritannien und den USA die Pop Art. Man sagt, es sei ein Augenzwinkern, ein Aufbegehren gegenüber der “intelligenten” abstrakten Kunst. Vielen Menschen blieben (und bleiben) die abstrakten Werke unerschlossen und ein ewiges Rätsel. Die Pop Art trumpft mit klaren Farben und Linien. Sie greift vor allem aktuelle Themen auf, gern auch die Konsumgesellschaft. Pop Art steht für populär, volkstümlich und erreicht eine breite Masse Menschen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr über den Begriff “Neo-Pop-Art” stolpert. Seit einigen Jahren erlebt die Pop Art eine zeitgenössische Wiederbelebung. Mit dem griechischem Wortstamm neo (frisch, jung, neu, ungewöhnlich) wird die Epoche dieser Pop Art definiert.
Nun, wenn es den Begriff noch nicht gibt, ich weiß es tatsächlich nicht, möchte ich die Kunst von Malte Sonnenfeld als “tiefsinnige abstrakte Neo Pop Art” bezeichnen.
Vor ein paar Tagen schrieb mir Malte und erzählte mir von seinem Film, den er in mühsamer Kleinarbeit mit Kollegen und Akteuren von seinem Leben erstellte. Ich habe mir den Film angesehen. Er ist wirklich so toll geworden, dass es mich motivierte, Euch hier von Malte Sonnenfeld zu erzählen. Ich bat ihn um ein paar Bilder. Er schickte mir außerdem noch den offiziellen Pressetext, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.
„Wenn die Menschen wegen Corona nicht ins Atelier kommen, dann muss der Künstler zu den Menschen“. …so dachte der Neo-Pop Art Künstler Malte Sonnenfeld zu Beginn des Lockdowns. Er telefonierte rum, schrieb Emails und hatte nach einer Woche ein komplettes Drehteam und Unterviewpartner zusammen um einen Dokumentarfilm über seine Arbeit zu drehen. Projektname: „MALEN SIE DOCH MAL WAS SCHÖNES!“. Unterstützt von Horst Goetze (betreibt den „Künstlerkanal“ auf youtube) machte sich Sonnenfeld an die Arbeit. Mitte August war es dann soweit, der Film war fertiggestellt und wurde auf diversen Online-Plattformen veröffentlicht.
Herausgekommen ist eine sehr erhellende Dokumentation über die Arbeitsweise eines Künstlers, seine Stellung in der zeitgenössischen Kunst, die Interpretation seiner Werke, aber auch ein Mut-mach-Film für andere Künstler. Eine geistreiche, humorvolle und intelligente Art und Weise, um kreative Wege aus der Krise zu finden. Sonnenfeld ist „…einer der bekanntesten deutschen Neo-Pop-Art-Künstler“ und ist „…deutschlandweit bekannt im Neo-Pop-Stil…“. Mittlerweile arbeitet Malte Sonnenfeld in mehreren Städten: Unkel (Stamm-Atelier), Köln und seit diesem Jahrt auch Mönchengladbach.
Ihr wollt mehr wissen, seid neugierig geworden, plant einen Besuch in seinem Atelier, oder, oder, oder …
So findet Ihr Kontakt zu …
malte sonnenfeld – atelier pützgasse 2 53572 unkel 0172-545688 und die null
Mir war es ein Vergnügen, Euch mit Malte Sonnenfeld bekannt zu machen. Ihr seid begeistert von seinem Schaffen? Oder wollt mir etwas mitteilen. Scheut Euch nicht, das Kommentarfeld unten zu benutzen. Ich freue mich riesig, von Euch zu lesen.
Und wer es noch nicht getan hat: Ihr dürft gern meinen Blog ganz einfach mit Eurer Email-Adresse abonnieren. Ihr werdet dann keinen Beitrag mehr verpassen.
Zwei von meinen dreizehn gemalten “Kätz” gehen Ende September auf Reise. Sie werden in Basel, in der Schweiz zu sehen sein. Das soll heute der Anlass sein, etwas mehr zu diesen beiden Bildern zu erzählen.
Das erste Zip-Kätz aus dem Jahr 2008 war eine Einstrichzeichnung. Denn die allerersten gezeichneten Kätz waren allesamt Einstrichzeichnungen. Damals dachte ich, es sei etwas Besonderes. Aber ich verlor recht schnell den Reiz daran. Naschkätz, Kätz, Luna-Kätz, Zebra-Kätz, Zip-Kätz, Chor-Kätz … in all denen liegt der Ursprung in einer Einstrichzeichnung.
2008 zeichnete ich dieses Zip-Kätz und es reihte sich in die Modekollektion zum Druck ein.
Auf meinem PC fand ich dieses Bild aus dem Jahr 2008. Es ist eines, von denen, die für den damaligen Online-Katalog gemacht wurden.
Hier könnt Ihr den einen Strich ganz gut verfolgen. Natürlich, die sechs Barthaare, die alle Kätz haben, gehören nicht in den Strich. 😉
Damals beobachtete ich eine junge Liebe, die durch Klammern zu ersticken drohte. Der Gedanke, den beiden ein Stück Luft mit Hilfe eines Reißverschlusses zu verschaffen, inspirierte mich zu dieser Zeichnung. Dieser Zip kann einfach ein Stück geöffnet werden und jeder erhält somit Platz seine eigene Individualität zu entwickeln, jedoch ohne zu trennen,
2015 griff ich das Zip-Kätz wieder auf. Basis war diese Einstrichzeichnung. Aber ich brachte das Thema mit einem zweiten Bild zu Ende und gab den beiden den Raum zur Entfaltung.
“Zip-Kätz“, 2015, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm und “Zip-Kätz free“, 2015, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm – Petra Kolossa.
Übrigens für alle Kätz-Liebhaber: Es gibt auch im Jahr 2020 die gesamte Werkgruppe in einem Jahreskalender. Der Verlag bietet die verschiedensten Größen und Varianten an. Ihr bekommt ihn überall wo es Bücher gibt. Ich freue mich sehr, Euch mit meinen leuchtenden Bildern Monat für Monat das Jahr zu versüßen.
Möge Euer Tag einen solchen Reißverschluss haben.
Zipt einfach ein Stück wenn Euch der Platz zu eng wird.
Das dritte Bild aus dem Quartett “Vivaldi” fehlte noch; der Herbst. Es ist dieses mit der Gitarre, das uns schon ein wenig Kopfzerbrechen machte. Jetzt liegt es in der Werkstatt und bekommt den Gitarrenhals, die Saiten und einen schicken Rahmen verpasst.
Auch von dieser Assemblage hier einen kleinen Ausschnitt für Euch:
Somit sind die Bilder so gut wie reisefertig für unsere Ausstellung in Karlsruhe.
zu den ersten Kunsttagen in Karlsruhe-Durlach im Juni.
Zur Zeit bin ich fleißig dabei die nächste Ausstellung vom 09. bis 11. September 2016 an gleicher Adresse vorzubereiten. Folgende Impressionen der letzten Ausstellung will ich Euch nicht vorenthalten.
Und hier die Akteure dieser Ausstellung. Wir fünf sind unter anderen bei der nächsten wieder dabei.
v.l.n.r.: Natalija Priester, Petra Kolossa, Wilfried Temp, Monika Henkel, Diana Rastetter
Foto: Klaus Eppele
Die kommende Ausstellung mit zehn Künstlerinnen und Künstlern steht unter dem Thema “Kunst durch Musik”. Dazu gibt es mehr im nächsten Beitrag …
“… eh Leute, wo bleibt eure gesellschaftskritische Haltung? Früher haben Künstler wenigstens noch Stellung genommen und Position bezogen. Heute wird jedes Stück Kunst, vom Blümchen bis zum Hündchen im Internet gepostet und gezeigt, aber keine Haltung. Habt ihr keine mehr? Ihr guckt wohl alle weg? Oder habt ihr nichts zu sagen? Wo bleibt ihr? …” So, oder so ähnlich las ich es neulich in einem Forum.
Was passierte? Künstler sind feinfühlige, kritisch beobachtende Menschen und haben sehr wohl was zu sagen und schwups, zauberten sie ihre Arbeiten hervor und veröffentlichten diese. Überwiegend mit dem Fingerzeig “dagegen!”. Gegen Krieg, gegen Missbrauch, gegen Umweltverschmutzung, gegen Fremdenhass, gegen …
Sie kennen Uli Steins Pinguin, der mit zerknirschtem Schnabel und hängenden Flügeln, sein Transparent “Dagegen!” schleppt?
Auch ganz sicher ist Ihnen seine lachende, frisch und verschmitzt schauende Maus mit dem Schild “Dafür!” bekannt.
So fühlte ich, als ich die Kommentare las und die Bilder dazu betrachtete. Mir kam in diesem Moment nur eins in den Sinn: FARBE und DAFÜR!
Frische Farben für Leben, für Kraft, für Energie, für Freundschaft, für Liebe, für Akzeptanz, für Toleranz, für Sinnhaftigkeit, für Frieden, für uns, für dich, für mich, … Kräfte bündeln DAFÜR …
So entstand mein Bild.
“Energien bündeln”, Petra Kolossa, 2016, 50 x 50 x 2 cm, mixed media (Aquarell / Fineliner) auf Leinwand
Das Pendant “Energien freigeben” ist in Arbeit.
Eine gute energiegeladene Woche wüncht, Ihre Petra Kolossa.
Die erste Serie – Assemblagen “zerlesen I bis IV” im Rahmen meines Projektes “Quadro” wird am kommenden Samstag in der ARKADIA in Lehrte (Region Hannover) zu sehen sein. Ich freue mich sehr, mit vielen weiteren interessanten Künstlerinnen und Künstlern dabei sein zu dürfen. Und: Wir alle freuen uns riesig auf Ihren Besuch. Kompetente Mitarbeiter von Fairkunst sind vor Ort und für Sie da. Unsere Kunstwerke dürfen bestaunt und auch erworben werden.
Das Letzte der vier komplettiert die erste “Quadro”-Serie.
Die vierte, für mich emotionalste Assemblage dieses Quartetts.
Als ich meine Materialsammlung sichtete, stieß ich auf diese Widmung:
“Meinem Weiberl zur Erinnerung an die 1. Kriegsweihnachten mit unserem Sonnenschein Heidi. Lauenberg, den 24. Dezember 1943”.
Nur sechs Wochen vor Weihnachten 2015, bewegten mich dies Worte sehr und es stand für mich fest, dass das über siebzig Jahre alte Papier seinen Platz auf meiner Assemblage finden soll.
Lauenberg. Wo liegt eigentlich Lauenberg? Ich recherchierte im Internet nach diesem Ort und las mich fest. Ein kleiner Ort zwischen Hannover und Göttingen, nahe Einbeck, heute gehörig zu Dassel.
Auf der Website des kleinen Dorfes gibt es einen Button “Erinnerungen”. Ich ließ mich gedanklich in die Jahre des zweiten Weltkrieges tragen. Auch wenn ich schon viele Berichte aus dieser erschütternden Zeit hörte und las, gehen mir solche immer sehr nahe. Vor meinem Auge sehe ich einen jungen Mann zu Weihnachten im mageren Kriegsjahr 1943, der seiner Frau ein Büchlein mit Liebesgeschichten und Liebesgedichten schenkt. Wahrscheinlich nicht ahnend, was der nächste Tag seiner kleinen Tochter, seiner Frau – seinem Weiberl – und ihm bringen wird …
November 2015. Tausende Gedanken jagten durch meinen Kopf, als mir vor zwei Tagen aus dem Sender nachts die Worte Bombenanschlag, Paris, über hundert Tote, Fußball-Freundschaftsspiel, Detonationen, an mehreren Orten gleichzeitig … entgegen schlugen. Freitag, der 13. November 2015. Ich ging ins Netz und kämpfte mich durch die ständig hinzukommenden Informationen.
Es ist so nah – gleich nebenan. Es könnte vor der eigenen Haustür geschehen sein, verdammt greifbar, sinnlos, so unberechenbar, fanatisch und roh! Hier wird auf brutalste Weise geschockt und Millionen fallen in Starre und Angst. Nein! Das darf es nicht sein! Dafür sollen die Menschen in Paris nicht ihr Leben gelassen haben! Keine Angst, kein Duckmäusertum, keine Schockstarre. Kein Wiederholen der Kriegsweihnachten!
Meine Oma, die in den Achtzigern verstarb, sagte zu mir als junges Mädchen: (So ungefähr) “Ich erlebte die Revolution, die Weimarer Republik , den ersten Weltkrieg, den zweiten Weltkrieg, wurde aus meiner Heimat vertrieben, sollte verstehen warum das nun kleine Deutschland noch immer zu groß war und zwei daraus gemacht wurden und verstehe jetzt nicht mehr alles. Aber eines sage ich Dir: Ich wünsche den jungen Leuten keinen Krieg. Das ist das Unmenschlichste, was geschehen kann. Aber es wird keine Generation verschont bleiben.” Doch, Oma! Ich baue auf die Intelligenz der Menschen, darauf, dass Gier, Hass, Macht, Überheblichkeit und Glaubensverblendung in Schranken gehalten werden. Welchen Sinn soll es ergeben, das mit dem Arsch einzureißen, was wir mit den Händen aufgebaut haben? Es darf keinen Krieg geben! Es wird keinen Krieg geben. Klingt naiv? Nein!