Das wurde ich schon so oft gefragt:

Warum bloggst du?

Ich muss lächeln. Denn im März kommenden Jahres werden es zehn Jahre sein, als ich damit begann, diesen Blog zu schreiben. Es ist eine ziemlich lange Zeit, die so einiges Durchhaltevermögen abverlangt.

Damals faszinierte mich das unbekümmerte Schreiben. Weniger stundenlanges, tagelanges, oftmals wochenlanges Formulieren, Überdenken, Redigieren, den Text auf den Punkt bringen, Worte auszutauschen, Füllworte entfernen, Korrekturlesen, und, und, und. In einem Blog darf ich einfach nur schreiben. Ich darf augenblickliche Emotionen zeigen und mit meinen Worten ausdrücken. Ich darf andere Medien, wie Fotos, Videos, Musik und so weiter einbinden. Und somit gebe ich meinem Blog seinen ganz eigenen Stil.

Ich begann also einfach nur zu schreiben und nahm meine Leser mit auf die Reise durch meine Texte. Einige Zeit später wurde ich immer wieder gefragt, was ich mit meinem Blog verdiene. Meine Antwort: Nichts

Das war ein reizvoller Gedanke. Geld verdienen mit dem, was man liebt. Ich begann zu recherchieren und saugte alles in mir auf. Von Werbebannern, die auf meinem Blog laufen sollten. Wenn jemand darauf klickt wird das gezählt und wenn jemand etwas dadurch kauft, bekomme ich ein paar Prozent. Ich probierte das aus. Von dem abgesehen, dass ich damit kein Geld verdiente, weil ich die vorgegebenen x-tausend Klicks nicht erreichte, war mein Blog nicht mehr das, was ich bin. Ich ließ das sein.

Das Interesse der Blogger, mit ihrem Blog Geld zu verdienen, witterten natürlich auch solche, die mit ihren Ideen die einzige und perfekte Lösung in Kursen, Seminaren, Coachings, Webinaren für mehr und weniger Geld verkaufen. Denn alles sei überhapt kein Problem. Nur du selbst bist das Problem. Ihre Devise: Biete selbst derartige Dinge an. Verkaufe Dein Wissen. Denn es gibt immer welche, die noch weniger wissen, als du selbst.  Diese Methode verbreitete sich wie eine Pest im Netz und das bis zum heutigen Tag.  Es gibt unendlich viele selbst ernannte Schlauberger, die für alle möglichen Dinge die ultimative Lösung haben. Nein, auch das ist nicht meins.

Ich bekam Angebote, zu Produkten zu schreiben. Bei einem bekam ich ein paar Fußkettchen geschickt. Das war mein Lohn. Dieser Beitrag aus dem August 2019 “Was will uns ein Fußkettchen sagen?”, ist bis heute der täglich meist gelesene Beitrag. Ein Online-Shop-Betreiber, der Kopfbedeckungen verkauft, bat mich, einen Blog dazu zu schreiben. Den Auftrag nahm ich an und wurde dafür tatsächlich bezahlt. Weitere Anfragen, die ich erhielt, konnte ich aus ethischen Gründen nicht annehmen. Hier nur ein Tipp an alle, die bloggen: Schaut Euch genau an, wer Euch die Anfragen schickt und was das genau ist, worüber Ihr schreiben sollt. – Für ehrliche und ernsthafte Anfragen bin ich jederzeit offen.

Ja, das waren so die ersten Jahre. Immer wieder ließ ich mich durch andere ein wenig von meinem eigenen Ich abbringen. “Das kannst du doch nicht alles umsonst machen!” “Es ist deine Zeit und dein Leben, das du investierst! Überlege dir das!” und so weiter und so fort.

Inzwischen habe ich mein Gleis in der Blogosphäre gefunden. Das ist nicht starr. Es hat Weichen. Meinen Blog betreibe ich, weil ich etwas zu sagen habe, weil ich wahnsinnig gern schreibe, weil ich Euch mitnehmen will in eine ganz normale Welt. Mein Blog verbindet mich mit Euch.

Und natürlich nutze ich meine eigene Plattform, meinen Blog, auch für meine eigene Werbung. Für das, was ich tue, für Termine meiner Ausstellungen, für Angebote, die ich nur für meine Leser, Leserinnen, Hörer und Hörerinnen erstelle. Es ist ein Mehrwert für Dich und für mich.

Schaue Dich einfach auf meiner Webseite um. Es gibt viel zu entdecken. Auf meinem Blog (Webseite) habe ich meinen eigenen Online-Shop verlinkt, in denen Du jederzeit stöbern darfst. Wenn Dir eines meiner Kunstwerke gefällt und Du es erwirbst, freue ich mich riesig. Du findest die Verlinkung zu meinem Shop für exklusive Designs. Das sind Duplikate, Drucke usw. zu günstigen Preisen. Außerdem findest Du in meinen Texten immer wieder Empfehlungen mit einem Link. Zum einen zu meinen eigenen Online-Shops, zum anderen hin und wieder zu Produkten externer Shops. Wenn Du darüber eine Bestellung generierst, erhalte ich ein paar wenige Prozent.

Mein Blog lebt. Er hat eine Seele. Meine. Und Du darfst aktiv dabei sein und mich auf dem Weg durch die aktuelle, heutige Zeit begleiten. Ganz gleich, ob als Leser oder Leserin, als aktiver Kern, indem Du Deine Meinung im Kommentarfeld kundtust, oder auch als Hörer oder Hörerin in meinem “Hör-Cafè”.

Mein Blog und auch mein Podcast sind ein Rädchen im Ganzen. Es sind Zeitzeugnisse. Nicht versteckt, heimlich niedergeschrieben, damit irgendjemand irgendwann in ferner Zeit diese einmal finden werden … Wir leben heute und jeder von uns kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, unser aller Sein zu gestalten.

Habt einen fantastischen Sonntag.

Herzliche Grüße aus dem sonnigen südlichsten Süden Deutschlands,

Eure Petra Kolossa.

12 von 12 – Juli 2023

Seit langem hatte ich keine Lust, bei diesem Blogformat dabei zu sein. Einerseits macht es Spaß, andererseits bin ich mir nicht sicher, inwiefern ein solcher Bilder-Beitrag über einen meiner ganz normalen Tage für Euch von Interesse sein kann. – Nun, Ihr könnt es mir ja in den Kommentaren schreiben.

Heute am Morgen las ich die Emails und Nachrichten des gestrigen Abends. Wir hatten ein häßliches Unwetter mit totalem Stromausfall. Und da wir hier im südlichsten Süden Deutschlands außerdem auf ein wackeliges Mobilfunknetz angewiesen sind, funktionierte auch dieses nicht. Unter anderem schrieb gestern noch Judith Peters eine Email und erinnerte mich an die weltweite Aktion “12 von 12”. Wer es noch nicht weiß: Wir Blogger und Bloggerinnen beschreiben immer am zwölften eines Monats mit zwölf Bilder bzw. Fotos unseren ganz normalen Alltag und nehmen Euch so mit in unsere kleine, große Welt. – Die Blogosphäre ist etwas ganz besonderes.

Also, auf geht’s! Mein Tag heute in zwölf Bildern 😀

Das nächtliche Unwetter hat unserem Blasenbaum mächtig zugesetzt. Ich bin wirklich sehr traurig. Mit diesem, aus einem in Dresden aufgesammelten Kern gezogenen Baum verbindet mich sehr viel. Schon öfter schrieb ich in meinen Beiträgen über diesen besonderen Baum, zum Beispiel hier.

Kunstausstellungen sind ein unglaublicher Aufwand in der Vorbereitung, wie auch in der Nachbereitung. Es steckt stundenlange Arbeit darin, viel Herzblut und Liebe. Die letzte Kunstschau mit “seeArt” haben wir am Sonntag beendet. Aber bis heute blieben Restarbeiten, um die ich mich endlich kümmerte.

Pellkartoffeln, Quark und Leinöl. Das ist eine Kombination, die ich in der Lausitz kennenlernte. Und ich muss gestehen, dass kein Leinöl besser ist, als das Lausitzer.

Ich mag dieses einfache Mittagessen sehr. Der Quark ist bei mir immer eine Mischung aus Skyr, Hüttenkäse, Kräutern der Saison (heute Ruccola), Meersalz, Chilli, Pfefer, ein Schwupp Sprudelwasser.

Eigentlich wollte ich nur eine Tüte Müll zum Container bringen. Als ich die Tür öffnete, bekam ich fast einen Herzkasper. Ich wollte nicht glauben, was ich sah. Stellte ich mir doch vor, dass von dem Blasenbaum die zwei nicht geknickten Äste erhalten werden könnten. Unser Vermieter wollte den Parkplatz ganz schnell wieder in Ordnung bringen und hat fix aufgeräumt. Nun, ich diskutierte mit ihm, weil ich das nicht wahrhaben wollte, was er mit der Säge vollbrachte. Aber letztendlich hatte er recht. Die zwei Stämme waren ebenso angebrochen und hatten keine Chance, sicher groß zu werden. – Ich war mit diesem Baum stark verwurzelt. Er hat uns seit dem ersten Tag hier begleitet. Er stammt aus einem Samen aus meiner Heimatstadt. Vielleicht treibt er neu. Die Wurzeln sind noch im Boden.

Es klingelte und unsere liebe Nachbarin brachte diesen leckeren Kuchen. Zwei mal gebacken, wie sie sagte. Als dieser gestern abend im Backofen war, fiel der Strom aus. Also hat sie ihn heute ein zweites Mal zu Ende gebacken. Es ist toll, so liebe Nachbarn zu haben. Danke, Agnes 🙂

Ich tauche jetzt ab in meine Einkommen generierende Arbeit. … bis später!

Als gestern in den späten Abendstunden die Stromversorgung zusammenbrach, habe ich feststellen können, dass Lichterketten die optimale Ersatzlösung sind. Während Kerzen nur punktuell etwas Licht zaubern, streuen Lichterketten breit und man muss in keinem Zimmer im Dunkeln tappen. Es ist definitiv meine Empfehlung. Ein paar Batterien oder geladene Akkus und Lichterketten für derartige Notfälle bereithalten.

Draußen gewittert es schon wieder. Ich nehme meine Beine hoch, ein Glas gekühlten Rosè und schreibe die letzten Worte für den heutigen Blogbeitrag. Ihr durftet mich begleiten an einem ganz normaler Tag einer Bloggerin.

Eine wunderbare Nacht am 12. des Monats Juli wünscht Euch,

Eure Petra Kolossa.