Wir über ich

Eigentlich wollte ich über Sonne, Frühling, Mode und sonstig schöne Dinge schreiben. Mir will es nicht gelingen.

Die Sonne strahlte heute hier bei uns im Süden Deutschlands aus ganzer Kraft und schien der globalen Last, die über uns liegt, etwas Schwere zu nehmen.

Jetzt lugt sie am Horizont über dem Berggipfel und wird uns gleich den Abend übergeben.

Unwillkürlich muss ich an die Bilder aus Italien denken. Ihr wisst schon. Ich meine die von den Balkonen der Menschen. Bilder eines Flashmobs mit Gesang und Musik voller Lebensfreude. Ein Zeugnis des Zusammenhaltens, der Solidarität und Dankbarkeit in dieser schwierigen Zeit des bisher am meisten betroffenen Landes in Europa. Mir lag ein breites Lächeln im Gesicht und ich hätte die Italiener in diesem Moment umarmen können.

Österreich hat diesen Flashmob heute um 18 Uhr übernommen, morgen wird es die Schweiz tun. Es sind kleine Aktionen. Jedoch wird uns bewusst, dass es vollkommen egal ist, in welcher wirtschaftlichen Situation sich jeder Einzelne befindet. Es ist unwichtig, in welchem Land wir leben. Corona nimmt sich, was es will. Diese Aktionen demonstriert ein Füreinander. Es verbindet uns Menschen und bringt uns vielleicht wieder zu mehr Wertschätzung, Würde, Verantwortung, Vertrauen … zu den Urwerten zurück.

Und ich muss gestehen, dass mir die wirtschaftliche Situation der vielen selbständigen Einzelkämpfer wirklich große Sorgen macht. Wenn sie nicht arbeiten können, werden sie kein Geld verdienen und vor dem Nichts stehen. Die meisten von ihnen haben von jeher ein sehr kleines Monatseinommen, das oftmals unter dem eines Sozialhilfeempfängers liegt. Diese Einzelunternehmer sind in unendlich vielen Dienstleistunsbranchen unterwegs, die im Augenblick succesive nicht ausgeübt werden können. Vier, fünf Wochen oder mehr ist eine sehr lange Zeit, die überbrückt werden will.

Die Ländergrenzen werden reihum geschlossen, um die Verbreitung dieses Virus zu verzögern … und ich mag das Wort Weltwirtschaftskrise nicht aussprechen und hoffe sehr, dass das nur ein böser Gedanke war, der soeben mein Hirn frequentierte.

Es sind so viele Gedanken, die mich gefangen nehmen. Mich widern diese Hamsterkäufer genauso an, wie die, die diese Situation für ihre ideenreichen Betrügereien nutzen, oder jene die ihre Verschwörungsweisheiten in den verschiedensten Varianten den Menschen unterjubeln und glaubhaft machen.

Ich wünsche mir nur eins: Haltet zusammen. Helft Euch gegenseitig. Seid vorsichtig und behutsam.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

PS: Nutzt das Kommentarfeld, um Euch zu Wort zu melden. Ich danke Euch.

2 Gedanken zu “Wir über ich

  1. It’s really a pitiable situation. The effects of this pandemic is going to be unprecedented and not only small businesses but all companies will be hit hard.

    Like you said, what we all need, is to show solidarity and optimism. Hopefully, we’ll all be out of this soon.

    • Ich danke Dir für Deine Worte. Ja, natürlich trifft es auch große und sehr große Unternehmen. Jedoch sind diese finanziell ganz anders aufgestellt und sie werden durch politische Entscheidungen abgefedert. Hierbei kann ich nur für Deutschland sprechen. Vielleicht wird es auch Lösungen für die Einzelkämpfer geben. 😉

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