Jedes Alter hat so seins

Was glaubst du, wird mit dem Alter besser?

Die Frage ist: Wann beginnt das “Alter”? Als Senior oder Seniorin werden bereits die Sechzigjährigen bezeichnet. Nach Wünschen der agierenden Politiker sollte das erst zehn Jahre später der Fall sein. Aber das ist wohl das Wunschdenken, um den Anteil der Jahrzehntelang eingezahlten Beiträge in die Rentenkassen erst später und vor allen Dingen kürzere Zeit an die Alten zurückgeben zu müssen.

Ich entscheide mich mit “Alter” die Zeit zu wählen, wo ich selbst nicht mehr einen großen Teil meiner Lebenszeit in die Einkommen generierende Arbeit investieren muss. Ich meine, den Tausch Zeit gegen Geld. Das ist also der Zeitpunkt, wo ich eine Rente erhalten werde. Das heißt nicht, dass ich dann alle Finger gerade lassen werde. Jedoch ist der Druck, irgendwie Geld verdienen zu müssen, um das Leben finanzieren zu können etwas entspannter. Das ist also der erste Punkt. Ich glaube, das wird im Alter besser.

Ein zweiter Punkt ist die eigene Gelassenheit. Ein älterer Mensch muss keinem mehr etwas beweisen. Er ist gefüllt mit Lebenserfahrungen, Wissen und sieht der Welt mit einer gewissen Weisheit entgegen. Es liegt eine diverse Ruhe im Alter. Das Kämpfen und Hinterherjagen nach Irgendetwas ist beendet. Darin sehe ich den zweiten Punkt.

Das angesammelte Leben in einem alten Menschen führt zu Sensibilität und oftmals einer Weitsicht, die nicht zu unterschätzen ist. Einen dritten Punkt sehe ich in der Macht des Alters, das auszusprechen, was die wahren Gedanken sind. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Die “Alten” haben nichts mehr zu verlieren. Keinen Job oder sonst etwas.

Nun ist die Zeit gekommen, von der seit vielen Jahren mit Grausen gesprochen wird. Es sind die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit, die jetzt die “Alten” sind, die Babyboomer. Die Politik betrachtet diese gewaltige Macht der nicht reformierbaren, uneinsichtigen Alten, die die Großzahl der Klimaleugner stelle und den sonstigen Verschwörungen anhängig sei, mit Argwohn. Es ist die Masse, die entsprechend wähle und dadurch ihre Interessen durchdrücke und die Interessen der Jugend benachteiligen würde. Wählen mit sechszehn, gar mit vierzehn Jahren steht zur Debatte, um diesem Drama begegnen zu wollen.

Die Menschen im Alter, sind die, die den ganzen Schlamassel am ehesten durchschauen und dem suggestiven und manipulativen Gequake aus den Medien eher resistent sind. Sie stecken voller Lebenserfahrungen und können die Zusammenhänge erkennen und verstehen. Auch wenn sie nicht mehr die physische Kraft und Energie haben. Sie haben einen klaren Verstand. Und ich wünsche mir sehr, sie haben den Mut, das auszusprechen, was sie denken. Das sind sie unseren jungen Menschen unbedingt schuldig. Das ist ein vierter und wichtiger Punkt.

Wie zu sehen ist, gehöre ich bereits zu diesem “Alter”.

Mein Blog begleitet mich durch mein kreatives sowie schreibende Leben und all dem, was meinen Alltag so streift. Er ist ein kleines Rädchen im Ganzen. Meine Worte richte ich an Dich, an Dich und auch an Dich. Und ich wünsche mir sehr, dass viele Menschen, insbesondere unseres reifen Alters, mutig ihre Gedanken äußern. Ich meine nicht das Herumnörgeln und Meckern 😉

… heute wieder mit noch feuchtem Haar. Der Sommer verführt zum Lufttrocknen …

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Kommentar verfassen