Viel mehr, als nur eine Kritzelei

Wer hat das noch nicht getan? Ich meine das Kritzeln mit einem Stift während eines Telefonates.

Für mich ist es inspirierend. Auf diese Weise entstand auch eines meiner ersten Kätz-Bilder vor fast zwanzig Jahren. Zunächst waren es nur ein paar selbstvergessene Striche, die sich aneinanderreihten. Später wurden vierzehn Bilder aus dieser Idee.

Ein anderer versucht sich mit dem Kritzeln neben dem Telefonat gelangweilt zu beschäftigen. Für mich ist es mehr.

Ein Gespräch am Telefon ist nicht nur ein Gespräch. Es sind Emotionen, die schwingen. Manches Mal sind diese moderat, einfach nur ein angenehmer Schwatz, ein Austauschen von Erlebnissen und Gedanken. Ein anderes Mal schaukeln Emotionen hoch. In solchen Momenten verteufle ich das Telefon und wünsche mir, einfach nur schnell hingehen zu können und Aug um Aug zu sprechen. Leider liegen meistens einige hundert Kilometer zwischen dem einen und dem anderen Telefonhörer. Die Kritzeleien auf dem Papier sind dann  sehr intensiv und werden bei meiner ohnehin sehr schweren Handschrift dann über mehrere Seiten durchgedrückt sichtbar.

Dann gibt es Gespräche, die mich stärken und mir einfach nur guttun. Ich fühle mich aufgehoben und verstanden. Dann entstehen meistens irgendwelche floralen Motive.

Bei einem meiner letzten Gespräche mit meiner Schwester begann ich eine solche Kritzelei und habe diese dann zu Ende gebracht. Für Euch dokumentierte ich das in wenigen Schritten.  Hier also ein kleiner Clip für Euch:

Ein wenig später führte ich Gespräche mit Menschen, die mich ziemlich belasteten. Ich kannte diese Älteren nicht persönlich. Es hat mich lange noch im Nachhinein beschäftigt, wo die Ursache liegen mag, dass diese derart verschlossen, ablehnend, ängstlich, unhöflich und verbal übergreifend auf andere ihnen nicht bekannte Menschen reagieren.

Wie dem auch sei. Dabei entstand eine Kritzelei, die ich dann in Farbe umsetzte. Auch das habe ich für Euch dokumentiert.

Diese kleinen Videos sollen eine Anregung für Euch sein, Eure Emotionen einfach in einem Bild festzuhalten. Oder vielleicht nur Spaß daran zu haben, Euch kreativ auszutoben. Statt Acryl könnt Ihr jegliche Form von farbigen Stiften verwenden. Es ist ganz leicht. Probiert es einfach einmal aus.

Das Bild machte ich heute am Morgen in der Küche, als ich ein kleines Frühstück nahm. Das Bodensee-Obst ist unschlagbar und soooo lecker.

Euch wünsche ich ein fantastisches Sommerwochenende. ☀️🍒

Ich freue mich über Eure Kommentare und wer mag, schickt mir doch ein Foto Eures kreativen Ausprobierens 😊

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Leidenschaft

Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?

… mit Leidenschaft. Das klingt im ersten Augenblick etwas pathetisch. Aber mich drängt es zum Beispiel jetzt an die Tasten und ich möchte unbedingt noch ein paar Zeilen schreiben – und das kurz vor Mitternacht. Schreiben, das ist eine meiner Leidenschaften.

Meine Gedanken kreisen immer und immer wieder um meine kreativen Arbeiten. Bevor sie in Farbe umgesetzt werden, sind sie x-mal durch meinen Kopf gewandert und haben mich nicht losgelassen.  Malen – eine meiner Leidenschaften.

Unsere Kätz. Ich lebe und fühle mit ihnen. Ich kenne ihre Charaktere und ihre Eigenheiten. Katzen sind etwas ganz Besonderes, charakterstark, stolz, sensibel und unglaublich auf den Menschen geprägt – auch wenn oftmals etwas anderes behauptet wird. Meine Leidenschaft gilt den Katzen, diesen wundervollen Pfötchen.

Eine meiner Leidenschaften ist es, meine Welt in Bildern festzuhalten. Nun, ich habe nicht wirklich Ahnung von Fotografie, jedoch tue ich es unglaublich gern. Ein Profi würde wahrscheinlich von seinem Glauben abfallen, wenn ich meine Knipserei als Fotografie bezeichne. Denn meine Bilder mache ich inzwischen fix mit meinem Smartphone. Zu gern sehe ich mein Umfeld durch diese Linse. Auch hier in meinem Blog sind die Bilder zu neunundneunzig Prozent meine eigenen.

Ich verfolge mit Leidenschaft die politische Entwicklung dieser Welt, insbesondere Europas. Und Ihr könnt mir glauben, dass ich manches Mal seelig wäre, es wäre nicht eines meiner Leidenschaften. Und ich meine hier nicht das suggestive Berieseln der Öffentlich Rechtlichen.

Leidenschaftlich gern lese ich Gegenwartsliteratur. Kriminalliteratur mag ich nicht besonders gern. Es wäre genial, wenn diese Abgründe der Menschheit eines Tages dem Genre der Science-Fiction-Literatur zugeordnet würden. So manches Mal frage ich mich, was einen Autor treibt, Derartiges in Geschichten zu verpacken. Aber ich glaube, da gehöre ich zu den wenigen Leuten dieses Landes, die Krimis nicht mögen.

Musik in einem breiten Portfolio – ich liebe sie. Genauso wie Kaffee, ein gutes Parfüm, einen Rotwein, einen modernen Ohrschmuck und so manches mehr. Sind das Leidenschaften? Nein, eher Liebhaberei.

Zu spät für ein scharfes Bild und einen scharfen Blick.

Es war ein schöner Tag. Meine Schwester und ihr Mann waren für zwei Tage zu Besuch. Es war toll, dass Ihr den “kleinen” Umweg gemacht habt. Es war ein harter Tag in meinem Job, der sich bis einundzwanzig Uhr hinzog. Und es tat gut, noch ein paar Zeilen hier zu tippen.

Eine gute Nacht wünscht Euch,

Eure Petra Kolossa.

Kurz vorbeigeschaut

Ein paar Stunden des Pfingstwochenendes teilte ich mit Pinseln und Farben. Ich mag mein helles Atelier mit seinen großen Fenstern, der Tür zu dem sonnigen Balkon, meinen großen maßgeschneiderten Schreibtisch, an dem ich mich in meine Texte vergraben und meinem Job nachgehen kann … Es ist ein Ort, der mich immer wieder auffängt.

Nach den letzten ziemlich anstrengenden Tagen tat es gut, diese gegen ein paar knallbunte Stunden zu tauschen.

Kann man nix mehr machen. Benny sorgt für meinen Feierabend 😀

So nehme ich also meine Finger von den Tasten und schicke Euch diese wenigen Zeilen in Euren Dienstag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Nachtgeflüster

Du kennst es sicher: Du nimmst Dir eine Sache und beginnst Dich damit zu beschäftigen. Mit dem Tun kommst Du immer mehr ins Handeln. Es lässt Dich nicht mehr los. Du musst unbedingt weiter und weiter und weiter.

In der vergangenen Nacht hatte ich wieder solche Stunden. Meistens sind es Situationen, in denen ich mich an einem Text festgefressen hatte und nicht mehr loslassen konnte. Seltener geschieht das mit einer Malerei. Denn ich weiß, dass das Lichtverhälnis der Nacht ein Gaukler ist. Nun, dennoch musste ich es tun. Es war ein Drang. Erst als ich beschloss, die Arbeit als fertig zu sehen, war ich bereit, mich nach zwei Uhr unter die Dusche zu stellen.

Heute Morgen sah ich mir das an, was ich in der Nacht fabrizierte. Ich musste lächeln. Ich drehte diese abstrakte Arbeit in alle Richtungen. Es ist erstaunlich, dass von jeder Seite eine komplett andere Wirkung ausgeht. Ich kann mich noch nicht entscheiden, welche Seite ich als die “Richtige” festlegen werde.

Das ist die Ausgangsposition. So habe ich es gemalt.
… das “andere” Querformat

Ich erwähnte noch nicht, dass ich hierbei Acryl und Ölwachskreide verwendete und auf einem alten Bucheinband in Leinenbindung malte.

Für welche Blickrichtung auf das Bild würdest Du Dich entscheiden?

Ich bin ganz neugierig. Schreibe es doch einfach in das Kommentarfeld.

Hier im Süden strahlt die Sonne in den kalten Wintersonntag und kitzelt meinen Schreibtisch.

So schicke ich Euch sonnige Grüße.

Herzlich grüßt, Eure Petra Kolossa.

Schrei nach Knallbunt

Ostern 2020 – Die Sonne strahlt. Die Natur steht in voller Pracht. Ich habe lange geschlafen. Mein Lieblingssender gibt alles, seine Hörer bei guter Laune zu halten. Ich werde die Morgen-News wahrnehmen. Und bald wird mir alles auf den Keks gehen und ich schalte wieder auf eine meiner Playlisten.

Ostermontag 2020 – Draußen ist alles ruhig. Keine Osterspaziergänger, keine lachenden Kinder, keine Wandergruppen, keine Radfahrer, keine Gläubigen auf dem Weg in die nahe Kirche. – Der Verkehrsfunk meldet: Keine Staus und wünscht eine gute Fahrt. Ich muss grinsen und denke: Wer soll da draußen wohl solch einen Stau verursachen? Es ist alles so verrückt.

Ursache und Wirkung. Ganz nüchtern betrachtet nur eine Dialektik. Das Wesen Mensch hat das Privileg zu denken, zum Glück. Und er darf das, was ihn frequentiert hinterfragen. Und er darf auf die Nuancen zwischen den ihm als absolut und wahr suggerierten Dingen aus den vielfältigsten Informationswegen feinfühlig achten. Schaut genau hin, seid wachsam.

Ostermontag 2020 – ein strahlender sonniger Feiertag. Ich wische die nächtlichen Spuren der sandigen Pfoten meiner “Kätz” vom Scheibtisch, schaue auf meine Staffelei, die Farben und Pinsel. In mir kommt ein Schrei nach Knallbunt auf. Ganz gleich, was es sein wird. Ich muss in die Farben greifen. Bunt ist gut und positiv für unseren Geist, für unser Herz, für uns als Wesen Mensch.

Ich stürze mich ins Knallbunt. Wie wird Euer Tag heute sein? Erzählt mir von Eurem Osterfeiertag 🌱🌷☀️

Herzlich, Eure Petra Kolossa